Stegreif
Substantiv, m:

Worttrennung:
Steg·reif, Plural: Steg·rei·fe
Aussprache:
IPA [ˈʃteːkˌʁaɪ̯f]
Bedeutungen:
[1] veraltet: Steigbügel
[2] aus dem Stegreif: ohne Vorbereitung, improvisiert
Herkunft:
Boten überbrachten gute, aber auch schlechte Nachrichten des Königs. Zum Beispiel blieb der Bote beim Ausruf einer Steuererhöhung auf dem Marktplatz lieber im Sattel seines Pferdes, mit den Füßen im "Steg-Reif". Damals wurden die Überbringer schlechter Nachrichten für diese auch schon mal verantwortlich gemacht. (Marc Puxbaumer)
Synonyme:
[1] Steigbügel
[2] improvisiert, Improvisation
Gegenwörter:
[2] vorbereitet
Beispiele:
[1] Nach dem Duell entledigten die seinigen den Getroffenen aus seinem Stegreif und schickten dem Überlebenden seinen Handschuh mit großem Lob wieder. (Simplicissimus, 3. Buch, 9. Kapitel)
[2] Seine Stärke bestand darin, dass er aus dem Stegreif fantastische Geschichten erzählen konnte.
[2] „Die meisten Badchaním (so lautet die Mehrzahl von Badchán) dichteten und sangen frei, aus dem Stegreif, und sie vergaßen ihre Verse wieder.“
[2] „Der Begriff des Stegreifs scheint mir aber dennoch missverständlich zu sein, benennt er doch üblicherweise eine Form der Theaterproduktion und weckt dabei Assoziationen an das freie Spiel.“
Redewendungen:
aus dem Stegreif ()
Übersetzungen:


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