Dressur
Substantiv, f:

Worttrennung:
Dres·sur, Plural: Dres·su·ren
Aussprache:
IPA [dʁɛˈsuːɐ̯]
Bedeutungen:
[1] Abrichten von Tieren, besonders von Pferden und Hunden; das allmähliche Erlernen von Verhaltensweisen bei Tieren unter Anleitung eines Dresseurs (Trainers)
[2] öffentlich vorgeführtes, durch Dressur erlerntes Kunststück
[3] abfällig: eine bestimmte Form der Kindererziehung
[4] militärisch (veraltet): Rekrutenausbildung
[5] bestimmte Umgangsform in einer sexuellen Partnerschaft mit dem Ziel, eine unbedingte Abhängigkeit (Hörigkeit) eines Partners zu erreichen
Herkunft:
[1–5] französisch: dresser = abrichten, dressieren, drillen
Synonyme:
[1] Abrichten, Abrichtung, Bändigung, Domestizierung, Schulung, Tierabrichtung, Zähmung
[2] Dressurakt, Dressurnummer, Kunststück
Gegenwörter:
[1, 3–5] Erziehung
Beispiele:
[1] Die Abrichtung (Dressur) soll das Pferd dahin bringen, daß es widerstandslos, schnell und sicher den Willen des Reiters ausführt; da nun aber die Dressur verschiedene Ziele verfolgt, so muß eine zweckentsprechende Auswahl des Pferdes, sei es für die Jagd, den Rennplatz, als Soldaten- oder Damenpferd etc., nach seinem Körperbau und Temperament getroffen werden.
[1] Insofern die Eigentümlichkeit eines Menschen, eines Tiers, einer Pflanze oder irgend eines Körpers überhaupt von seiner Natur, also von seiner unter Naturgesetzen stehenden Anlage herrührt, nennt man ihr Wesen natürlich. Der Gegensatz dazu ist das durch Absicht, Kunst, Erziehung, Dressur etc. Erworbene. Das Künstliche ist dem Natürlichen gerade entgegengesetzt.
[1] Da nun aber die Dressur verschiedene Ziele verfolgt, so muß eine zweckentsprechende Auswahl des Pferdes, sei es für die Jagd, den Rennplatz, als Soldaten- oder Damenpferd etc., nach seinem Körperbau und Temperament getroffen werden.
[1] Mit der Erziehung, Abrichtung, Dressur von Hunden muss man beginnen, sobald die Tiere ordentlich laufen können, und man erreicht um so mehr, je verständiger man die Tiere behandelt.
[1] Die dem belagerten Paris 1870/71 von den Brieftauben geleisteten bedeutsamen Dienste veranlassten das preußische Kriegsministerium bald nach dem Friedensschluss, den Lehrer Lenzen aus Köln zum Studium der Zucht und Dressur von Brieftauben nach Belgien zu entsenden. Als dann im Februar 1872 dem Fürsten Bismarck einige Paare Brieftauben als Geschenk mit dem Wunsche zugingen, sie als erste Gaben für die Einrichtung eines Militärbrieftaubenwesens anzusehen, kam die Sache in Fluss.
[3] Die bessere Durcharbeitung und Durchführung der Methode ist unbedingt Jacotot nachzurühmen; ihre größte Schwäche bestand in der Gefahr, das Interesse der Schüler durch die mechanische Behandlung des Stoffes abzustumpfen und sie zu einer Oberflächlichkeit zu erziehen, welche äußerliche Fertigkeit und Dressur mit wirklichem Wissen und Können verwechselt.
[4] Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nannte man die Ausbildung von Rekruten ebenfalls umgangssprachlich Dressur.
[5] Dressur eines Sexsklaven
Übersetzungen:


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