Kolchose
Substantiv, f:

Worttrennung:
Kol·cho·se, Plural: Kol·cho·sen
Aussprache:
IPA [kɔlˈçoːzə]
Bedeutungen:
[1] zu Zeiten der Sowjetunion bestehende landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, deren Mitglieder formal die gemeinsamen Eigentümer der Produktionsmittel waren, während der bewirtschaftete Boden dem Staat gehörte
Herkunft:
Die feminine Form Kolchose, die in der Alltagssprache oft anzutreffen ist, entstand möglicherweise aus dem Plural Kolchose von Kolchos. Das feminine Genus basiert unter Umständen auf einer Anlehnung an andere Bezeichnungen für Großbetriebe in der Landwirtschaft wie Plantage oder Farm, wobei das e am Wortende wohl an Wörter wie Narkose oder Diagnose angelehnt wurde.
Beispiele:
[1] „Nina Chruschtschowa begleitete ihren Mann Nikita, KPdSU-Generalsekretär von 1953 bis 1964, auf Staatsbesuchen rund um die Welt - in ihren Blümchenkleidern wirkte sie jedoch neben anderen Politikerfrauen wie Stilikone Jackie Kennedy wie eine Bäuerin von der Kolchose, nicht wie eine First Lady.“
[1] „Früher war Tadas Suraucius Lkw-Fahrer in der Kolchose Svendubre.“
[1] „Die Arbeit in der Kolchose war nach Sklavenprinzipien organisiert.“
[1] „Die Bauern waren ja praktisch Kolchosniki, sie waren ihrer Kolchose zugeordnet.“
[1] „Mit knapp 20 verlässt Ruth Deske den Hof der Tamutis, um fortan in der Kolchose zu arbeiten.“
Deklinierte Form: Worttrennung:
Kol·cho·se
Aussprache:
IPA [kɔlˈçoːzə]
Grammatische Merkmale:
  • Nominativ Plural des Substantivs Kolchos
  • Genitiv Plural des Substantivs Kolchos
  • Akkusativ Plural des Substantivs Kolchos



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