Tobel
Substantiv, m, n:

Worttrennung:
To·bel, Plural: To·bel
Aussprache:
IPA [ˈtoːbl̩]
Bedeutungen:
[1] süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: enges Tal, tiefer Einschnitt im Gelände
Herkunft:
Tobel ist oberdeutsch seit dem 13. Jahrhundert belegt. Im Mittelhochdeutschen existierte die maskuline Form tobel. Es gibt keine Wörter, mit denen sich Tobel sicher vergleichen lässt, um auf die weitere Etymologie zu schließen. Feststellen lässt sich lediglich, dass das altkirchenslawische Femininum dupinaLoch‘ sowie das litauische Femininum daubàSchlucht‘ klangliche Ähnlichkeit aufweisen. Möglicherweise ist das Wort eine Entlehnung, da es nur in Gegenden benutzt wird, die einst unter römischem und womöglich auch keltischem Einfluss gestanden haben.
Beispiele:
[1] „Ein 46 Jahre alter Autofahrer ist am Jochpass bei Bad Hindelang im Oberallgäu mit seinem Auto in einen Abhang gestürzt und schwer verletzt worden. […] Das Auto überschlug sich mehrmals und blieb etwa 200 Meter von der Straße entfernt in dem Tobel auf dem Dach liegen.“
[1] „Der Fussweg durchs Tobel ist erst wieder durchgehend begehbar, wenn sicher ist, dass nicht weiteres Gestein in die Tiefe zu stürzen droht […].“



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