Vergreisung
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ver·grei·sung, kein Plural
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈɡʁaɪ̯zʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Überalterung
[1a] einzelner Individuen
[1b] von Gesellschaften
Herkunft:
Ableitung zum Stamm des Verbs vergreisen mit dem Suffix (Derivatem) -ung
Synonyme:
[1] Überalterung
Beispiele:
[1a] „Die zur Vergreisung neigenden Bäume werden zwar auch eingekürzt, aber die Schnitte erfolgen schonender und mit der Ableitung auf passendere Zweige werden große, sehr schlecht heilende Wunden vermieden, der Verjüngungschnitt erfolgt in der gesamten Baumkrone.“
[1a] „Sie leidet an Progerie, einer schweren Entwicklungsstörung, die durch eine bereits im Kindesalter einsetzende hochgradige Vergreisung mit entsprechenden Krankheiten gekennzeichnet ist.“
[1a] „Ich hätte Lust, sie offen anzustarren, um dem Geheimnis ihrer frühen Vergreisung auf die Spur zu kommen.“
[1a] „ Setzt man voraus, dass jeder, der lange genug lebt, irgendwann das Stadium der Vergreisung durchläuft, kann ich verstehen, dass man Seneszenz als Normalzustand betrachtet und sie daher nicht als Krankheit definiert.“
[1a] „Es scheint, als lebe im Körper der dreijährigen Gamze eine hinfällige 85jährige: Sie leidet an Progerie, vorzeitiger Vergreisung.“
[1b] „Mit der Vergreisung verliert Deutschland auch Dynamik.“
[1b] „Dieser rapide Rückgang und die Vergreisung der Bevölkerung sind deshalb die größte Herausforderung für Japan in den kommenden Jahren und gleichzeitig ein Modellfall für andere Staaten mit ähnlichen Trends.“
[1b] „Angesichts des demografischen Wandels fürchten deutsche Unternehmen zunehmend Nachwuchsmangel, eine Vergreisung ihrer Belegschaften und den Verlust von Know-how in den Betrieben.“
[1b] „Vergreisung der Gesellschaft droht.“
[1b] „Es brennt hierzulande gewiß an vielen Stellen: Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung, Vergreisung des Landes lauten die Namen dreier Großfeuer, die das Gemeinwesen bedrohen.“
Substantiv, f:

Worttrennung:
Ver·grei·sung, Plural: Ver·grei·sun·gen
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈɡʁaɪ̯zʊŋ]
Bedeutungen:
[1] Geologie: ein lagerstättenbildender geologischer Prozess
Herkunft:
vom alten, sächsischen Bergmannsbegriff Greisen, der Greisen bildet Stöcke im Granit und ist ein massiges Gestein
Beispiele:
[1] „Sie bestehen überwiegend aus Quarz und Glimmer sowie besonderen Mineralen wie z.B. Topas oder Turmalin, die sich z.T. aus den ursprünglich vorhandenen, durch die Vergreisung zersetzten Feldspäten bildeten.“
[1] „Metasomatische Umbildungen bei erhöhter Temperatur sind die Vergreisung, Topasierung (Zufuhr von F) und Turmalinisierung (Zufuhr von B).“
[1] „Gesteine, die durch Umwandlung von Graniten im pegmatisch-hydrothermalen Übergangsbereich entstanden sind, weden mit dem alten sächsischen Bergmannsbegriff Greisen bezeichnet; der Vorgang selbst heißt Vergreisung.“
[1] „Anschließend kam es zu einer Vergreisung, bei dem das brekziierte Gestein mit Quarz und Topas verkittet wurde.“
[1] „L. Zäk antwortet darauf, daß die Vergreisung nicht so stark wie in Zinnwald ist und der Feldspat noch erhalten bleibt.“
Übersetzungen:
  • Sources:


  • Ähnliche Wörter (Deutsch):

    :ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Vereisung




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