Suffix: Worttrennung:
- -ung
Aussprache:
- IPA [ʊŋ]
- [1] häufig benutztes Suffix zur Bildung von Substantiven vorwiegend aus Verben
- Das Suffix -ung entwickelte sich aus den im Germanischen parallel vorkommenden Endungen -inga und -unga (einen Sonderweg schlug von dort die Entwicklung des Englischen ein, die zur Verlaufsform der Verben, Bildung mit -ing, führte);
- im Althochdeutschen fand sich -ing bei Konkreta und -unga (eher) bei Abstrakta;
- im Mittelhochdeutschen zu -unge reduziert, wird es hauptsächlich zur Ableitung von Verben (deverbale Abstraktbildung) eingesetzt, steht aber in Konkurrenz zu anderen Wortbildungsmustern.
- Als Pendant zum lateinischen Suffix -tion ersetzt die Endung -ung dieses bei der Übersetzung von Fremdwörtern, die oft als griechisch-/lateinischstämmige Fachbegriffe im wissenschaftlichen und technischen Bereich verwendet werden und keine allgemeine Verbreitung in der Alltagssprache haben.
[ Quellen fehlen] - Im Gegensatz zur Substantivierung mittels Infinitivform des Stammverbums betonen auf -ung endende Wörter häufig das Kontinuierliche, Bestehende einer Bedeutung.
[ Quellen fehlen]
- [1] Eine Vorlesung besteht meistens aus einer Reihe von Veranstaltungen, während das ›Vorlesen‹ eines Textes eine einmalige, abgeschlossene Handlung darstellt.
- [1] Für das ›Erfinden‹ von Ausreden benötigt man nur durchschnittliche Begabung, aber für große technische Erfindungen braucht es echte Genies.
- [1] Um den Kern ›neu‹ gibt es die Substantive Neuheit, Neuigkeit und Neuerung.
- englisch: [1] -ing, -ment
- französisch: [1] -ment m
- italienisch: [1] -mento m
- portugiesisch: [1] -mento m
- russisch: [1] -ие
- spanisch: [1] -miento m
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