der-
Präfix: Worttrennung:
der-
Aussprache:
IPA [dɛɐ̯], bairisch: [dɐ]
Bedeutungen:
bairisch mundartlich und umgangssprachlich: untrennbare Vorsilbe bei Verben anstelle von hochdeutschem er-, ver-, zer-
[1] perfektiv, meist verneint: ein Ziel, ein Ergebnis durch die im Verbstamm genannte Tätigkeit erreichen
[2] perfektiv: jemandem/etwas durch die im Verbstamm genannte Tätigkeit Schaden zufügen, auch töten
[3] iterativ: die im Verbstamm genannte Tätigkeit andauernd, wiederholt ausführen
[4] idiomatisiert
Herkunft:
die frühesten Belege finden sich ab dem 12. Jahrhundert, ab dem 14. Jahrhundert dann häufiger
Beispiele:
[1] derbeißen, derbitten, derbremsen, derdenken, derhalten, derheben, dersaufen, derscheißen, derzahlen
[1] Das hab ich nicht mehr derbremst.
[2] derbatzen, derbröseln, derfrieren, derhungern, derrennen, dersaufen, derschießen, derschlagen, dertreten
[2] Gestern haben sie den Sepp derschlagen.
[3] derblecken, derdengeln, dermartern
[3] Den ganzen Tag dermartet er sich schon sein Hirn.
[4] derbarmen, derfangen, derholen, derkemmen, derkennen, derschrecken, derwischen



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