Ammenmärchen
Substantiv, n:

Worttrennung:
Am·men·mär·chen, Plural: Am·men·mär·chen
Aussprache:
IPA [ˈamənˌmɛːɐ̯çən]
Bedeutungen:
[1] in der Gegenwart ein weit verbreitetes, jedoch nur scheinbares Wissen
Herkunft:
Determinativkompositum aus den Substantiven Amme und Märchen mit dem Fugenelement -n; die Amme erzählte ihren zu betreuenden Kindern Märchen, welche dann oft von diesen geglaubt wurden
Beispiele:
[1] „Vom Balkon aus schaut man auf den umwaldeten Edersee, eine zur Kaiserzeit geflutete Tallandschaft von siebenundzwanzig Kilometern Länge. Irgendwo in der Tiefe soll sich ein verlassenes Dorf mit einem Kirchturm befinden, dessen Spitze bei niedrigen Pegelständen aus dem Wasser ragt – ein Ammenmärchen natürlich, aber das Atlantis meiner Ferienträume von einst.“
[1] „Jedes Jahr sterben während der Karwoche in Lateinamerika tausende Meeresschildkröten. Schuld ist das Ammenmärchen, die bedrohten Reptilien seien wegen ihres weißen Fleisches den Fischen zuzuordnen – und damit eine in der Fastenzeit erlaubte Speise.“
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch