Pandeismus
Substantiv, m:

Worttrennung:
Pan·de·is·mus, kein Plural
Aussprache:
IPA [pandeˈɪsmʊs]
Bedeutungen:
[1] Theologie, Philosophie: eine Synthese von Elementen des Pantheismus und des Deismus, konkret: der Glaube daran, dass Gott das Universum erschaffen hat, und zur gleichen Zeit, dass das Universum jetzt das Ganze dieses Gottes ist; deshalb kann dieser Gott auch in keiner Weise mehr auf die Welt einwirken
Herkunft:
Ableitung des Substantivs Deismus mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) pan-
Der Begriff wurde wahrscheinlich von dem deutschen Psychologen Moritz Lazarus und dem deutschen Philologen und Philosophen Heymann Steinthal im Jahr 1859 geprägt.
Beispiele:
[1] „Wenn auch nur durch einen Buchstaben (d statt th), unterscheiden wir grundsätzlich Pandeismus vom Pantheismus.“
[1] „Pantheismus und Pandeismus, Monismus und Dualismus: alles dies sind in Wirklichkeit nur verschiedene Formen des Gottschauens, verschiedene Beleuchtungsarten des Grundbegriffes, nämlich des Höchsten, von dem aus die verschiedenen Strahlungen in die Menschenseele sich hinein senken und hier ein Spiegelbild projizieren […]“
[1] „[…] der zweite Hauptteil bespricht die philosophisch-deistischen und theosophischen Anschauungen vom Pandeismus der alten Ägypter und Inder bis zu Leibnizens prästabilierter Harmonie und Herbarts Realen.“
[1] „Mochten die Muslime in der großen Stadt auch ihre geschlossenen kleinen Welten aufbauen, kam es doch immer wieder zu Reibungen mit der hinduistischen Mehrheitsgesellschaft: Kastensystem vs. Egalität der Muslime, Fleischverzehr der Muslime vs. Vegetarismus der Hindus, Monotheismus der Muslime vs. Pandeismus und Heiligenverehrung unter den Hindus."
Übersetzungen:


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