Präsupposition
Substantiv, f:

Worttrennung:
Prä·sup·po·si·ti·on, Plural: Prä·sup·po·si·ti·o·nen
Aussprache:
IPA [pʁɛzʊpoziˈt͡si̯oːn]
Bedeutungen:
[1] gehoben: Bedingung, Voraussetzung
[2] Linguistik: implizite Vorbedingung einer Äußerung, ohne deren Erfüllung sie unangemessen ist
Herkunft:
von englisch presupposition, „Voraussetzung“, das auf lateinisch prae, „vor“, und suppositio, „Unterstellung“, zurückgeht.
Gegenwörter:
[2] Assertion, Implikatur
Beispiele:
[1] Wir stimmen zu, aber nur unter der Präsupposition, dass er seine Zusage auch einhält.
[2] Ein klassisches Beispiel ist der Satz „Der gegenwärtige König von Frankreich ist kahlköpfig“, der die Präsupposition enthält, dass es gegenwärtig einen König von Frankreich gibt.
[2] „Zu diesem Sprachwissen gehören die konnotative Bedeutung, gehören soziokulturelles Hintergrundwissen ebenso wie Kenntnisse, die als Präsuppositionen beschrieben werden.“
[2] „Am deutlichsten wird das bei sog. optimistischen Fragen, in denen positive Präsuppositionen enthalten sind.“
[2] „Prinzipiell läßt sich sagen, daß die lexikalischen Präsuppositionen genau die Selektionsfunktion der Selektionsrestriktionen haben.“
[2] „Damit wird nicht eine Fachsprache erforderlich, die solche Präsuppositionen ausschließt, denn das würde zu so komplizierten Syntagmen führen, daß die Aufmerksamkeit des Lesers von der Fachsprache statt von den Aussageinhalten absorbiert würde.“
Übersetzungen:


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