Pyrrhussieg
Substantiv, m:

Worttrennung:
Pyr·rhus·sieg, Plural: Pyr·rhus·sie·ge
Aussprache:
IPA [ˈpʏʁʊsˌziːk]
Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: ein unter (äußerst) hohem Einsatz und unter (zu großen) Opfern errungener Erfolg, der aufgrund dessen keinen Vorteil mehr darstellt und (mittelfristig) eher einem Fehlschlag/einer Niederlage gleichkommt
Herkunft:
  • strukturell:
Kompositum aus dem Eigennamen Pyrrhus und dem Substantiv Sieg
Bei dem Wort handelt es sich um eine seit dem 20. Jahrhundert bezeugte Bezeichnung nach dem Namen des Königs Pyrrhus von Epirus, der einen sehr verlustreichen Sieg über die Römer in der Schlacht bei Asculum 280/279 vor unserer Zeitrechnung errang.
Beispiele:
[1] Dieser Erfolg könnte sich als Pyrrhussieg erweisen.
[1] Dieser Wahlsieg war ein Pyrrhussieg für die SPD.
[1] „Nach ihren ersten Pyrrhussiegen in den nun besetzten Gebieten fanden immer mehr Anhänger der Fedayeen im jordanischen al-Ġaur Zuflucht und unternahmen mit Unterstützung des radikalen Flügels der Muslimbruderschaft, dem sich vermutlich viele enttäuschte und geflüchtete Muslimbrüder aus der Westbank angeschlossen hatten, Angriffe auf israelisches Territorium.“
[1] „Heute wissen wir, dass der Sieg von 1967 ein Pyrrhussieg war.“
[1] „Auf die Vernichtung der Janitscharen folgte der Ruin ihrer jüdischen Partner, womit die Armenier freie Bahn hatten - im Endeffekt freilich ein Pyrrhussieg.
[1] „Bislang sind die meisten Umwelterfolge in China nur Pyrrhussiege.
[1] „Vier Jahrzehnte später findet man in den israelischen Medien kaum einen Jubiläumskommentar, der nicht von einem Pyrrhussieg spricht.“
[1] „Sarkissjan hatte die Präsidentschaftswahlen vom 19. Februar mit 52,9 Prozent der Stimmen knapp für sich entschieden - doch danach büßte er so sehr an Glaubwürdigkeit ein, dass sein Wahlerfolg nachträglich zum Pyrrhussieg geriet.“
Übersetzungen:


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