Reduplikation
Substantiv, f:

Worttrennung:
Re·du·pli·ka·ti·on, Plural: Re·du·pli·ka·ti·o·nen
Aussprache:
IPA [ʁeduplikaˈt͡si̯oːn]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Flexion oder Wortbildung durch Wiederholung eines Wortes oder Wortteils
Herkunft:
im 19. Jahrhundert von lateinisch reduplicātio „Verdoppelung“ entlehnt
Gegenwörter:
[1] Iteration, Triplikation
Beispiele:
[1] Die Wortbildungen "klein-klein", "Kuckuck", "zackzack" sind Reduplikationen. Im Gotischen zeigen reduplizierende Verben im Präteritum Reduplikation: haihald (ich) "hielt" zu halda "halten".
[1] Reduplikationen kommen in mehreren Formen vor: einfache Doppelung (Wiederholung gleicher Teile: ur- in Ururoma), Ablautdoppelung (Wiederholung mit Ablaut: Singsang), Reimdoppelung (Wiederholung mit gleichem Auslaut/ gleicher Auslautgruppe: Kuddelmuddel) und Kombination von Ablaut- und Reimdoppelung: Dingsbums).
[1] Reduplikationen einiger Präfixe können nahezu beliebig erweitert werden, wie die folgenden Beispiele zeigen: „Zwei von ihnen sind Urururururururururururururgroßneffen einer Hexe.“ „Legendär ist etwa die Moskauvisite von Söders Vorvorvorvorvorgänger Franz Josef Strauß, der 1987 mit einer Cessna die russische Radarüberwachung unterflog, direkt vor dem Kreml auf dem Roten Platz landete und den verdutzten Michail Gorbatschow von der deutschen Wiedervereinigung überzeugte sowie zur Auflösung der Sowjetunion überredete.“
[1] „Immerhin gilt es festzuhalten, daß im Vorgermanischen nicht ausschließlich der Ablaut oder die Reduplikation tempustragend sind, sondern eine zumindest doppelte Tempuskennzeichnung vorliegt, im Stamm (beziehungsweise einer Vorsilbe) und in der Endung.“
[1] „Wie Infigierung so ist auch Reduplikation nicht notwendig auf eine Konstituente bezogen.“
Übersetzungen:


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