Weichselzopf
Substantiv, m:

Worttrennung:
Weich·sel·zopf, Plural: Weich·sel·zöp·fe
Aussprache:
IPA [ˈvaɪ̯ksl̩ˌt͡sɔp͡f]
Bedeutungen:
[1] Verfilzung der Haare aufgrund von Hautkrankheiten und mangelnder Hygiene im Mittelalter und noch bis ins 16. Jahrhundert in Deutschland, im 19. Jahrhundert noch in den Donauländern und in Polen (daher engl. „Polish plait“ und lat. „Plica polonica“)
Herkunft:
Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Weichsel und Zopf
Synonyme:
[1] med. Plica polonica, Wichtelzopf
Beispiele:
[1] „Der Bauer ist von gutem Körperbau, starkstämmig, soldatischen Ansehens, und hat gewöhnlich blondes Haar; die meisten lassen dasselbe lang herunterwallen. Dadurch haben so viele Bauern die Plica polonica (Weichselzopf), eine sehr anmutige Krankheit, womit auch wir hoffentlich einst gesegnet werden, wenn das Lange-Haartum in den deutschen Gauen allgemeiner wird.“
[1] „Darein schenkte er von dem Rosoglio und klagte, zwölf solche grüne Römer habe er hierher mitgebracht, abgesehen von eigenen Likörgläschen, überhaupt schönes Tafelgeschirr und Besteck aller Art, Tischzeug und Gerät, wie es sich gehört, aber seine Schwester, die Hex, habe alles mit Fleiß zerbrochen und vertan und sein ganzes Gut drunter und drüber gebracht, daß es hoffnungslos verdorben und ineinandergewachsen sei, wie ein Weichselzopf.
Übersetzungen:


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