auf den Leim gehen
Redewendung: Worttrennung:
auf den Leim ge·hen
Aussprache:
IPA [ˌaʊ̯f deːn ˈlaɪ̯m ˈɡeːən]
Bedeutungen:
[1] sich von einer Person täuschen lassen; von jemandem betrogen werden
[2] etwas glauben, was gesagt wurde, um jemanden zu täuschen
Herkunft:
im Mittelalter wurden Vögel unter anderem gefangen, indem sie sich auf präparierte ausgelegten Leimruten niederlassen sollten
Beispiele:
[1] Kunst ist heute ein beliebtes Investitionsobjekt. Das schafft einen Markt für Betrüger, denen selbst Experten auf den Leim gehen.
[1] [Schlagzeile:] Sprachforscherin Elisabeth Wehling – „Wir gehen Trump immer noch auf den Leim
[1] Letztlich muss […] jeder Internetnutzer selbst aufpassen, nicht den rechten Rattenfängern auf den Leim zu gehen.
[1] Auf Facebook machen (schon wieder) gefälschte Gewinnspiele die Runde. Und weil tausende Menschen den Betrügern auf den Leim gehen, verbreiten die Posts sich viral.
[1] Die Bonner Stadtverwaltung ging einem zwielichtigen Investor für ihr geplantes „World Conference Center“ auf den Leim. Das brachte der Stadt schließlich einen Schaden in Millionenhöhe ein […]
[1] 1978 veröffentlichte Sebastian Haffner seine „Anmerkungen zu Hitler“: Ein Essay, der nicht Biografie sein und trotzdem erklären wollte, warum ein ganzes Volk dem Diktator auf den Leim gehen konnte.
[1] „Wissenschaftler sind am leichtesten zu betrügen. Sie glauben, dass sie für alle Aufgaben ausreichend gebildet sind und deshalb nicht getäuscht werden können. Aber gerade dadurch gehen sie besonders leicht Betrügern auf den Leim.
[2, 1] Doch ist das Publikationswesen derart unübersichtlich geworden, dass auch seriöse Forscher den oft geschickt gemachten Raubjournalen auf den Leim gehen, ebenso den Hochstaplern und Betrügern, die diese für ihre Zwecke nutzen.
[2] [Viele zurückgekehrte afghanische Flüchtlinge] hatten sich mehr Hoffnungen [für ihren Aufenthalt in Deutschland] gemacht und waren den Gerüchten der Schlepper auf den Leim gegangen.
[2] Man will „Fake News“ bekämpfen und geht immer wieder Desinformationen im Netz auf den Leim.
[2] Der Autor geht der Propaganda immer wieder auf den Leim, und man fragt sich, ob das System hat oder eher Nachlässigkeit ist.
[2] Filmregisseur David Lynch ist […] Anhänger der Transzendentalen Meditation, einer indisch inspirierten Sekte […]. Der deutsche Nachwuchsregisseur David Sieveking geht Lynchs Glauben in seinem Dokudrama „David wants to fly“ auf den Grund – aber nicht auf den Leim.
[2] Das fängt schon mit dem Titel an: „Das Leben eines Staatsfeindes“. So sah sich [der deutsche Terrorist und verurteilte Mörder Andreas] Baader selbst gern. Aber müssen Biographen dieser Selbststilisierung auf den Leim gehen?
Übersetzungen:

[1] sich von jemandem täuschen lassen




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