Chapeau
Substantiv, m:

Worttrennung:
Cha·peau, Plural: Cha·peaus
Aussprache:
IPA [ʃaˈpoː]
Bedeutungen:
  • veraltet:
[1] sonst noch scherzhaft: an die Kopfform angepasste Kopfbedeckung
[2] (ein Hut tragender) Herr, besonders beim Tanz
Herkunft:
Bei dem Wort handelt es sich um eine Entlehnung aus dem gleichbedeutend französischen chapeau, das dem spätlateinischem cappa ‚eine Art Kopfbedeckung‘ entstammt.
Synonyme:
[1] Hut
Beispiele:
[1] „Sie ſchien wirklich ein wenig uͤbergeſchnappt, als ſie das erſtemal in der europaͤiſchen Geſellſchaft glaͤnzte, ſie kokettirte gar zu romanhaft mit ihrem auserleſenen Chapeau, dem Volke, aber dieſer ehrbare Juͤngling ſetzte ihren ausgelaſſenen Attaken nur eine ſuͤße Schamroͤthe entgegen, bedeckte ſich das Geſicht mit beiden Haͤnden und rettete ſich unter den Faͤcher der Tante.“
[1] „Diese Variante des Chapeaus ist allerdings aus dem Hip-Material Straussenleder gearbeitet.“
[1] „Inzwischen quellen die Kostümregale über vor Hüten: Seriöse Zylinder und Chapeaus, Melonen, wie sie Unhold Alex in ‚Uhrwerk Orange‘ trägt, verwegene Gangsterhüte mit ‚Al Capone‘-Schweißband, aber auch rosa Cowboyhüte und mexikanische Fiesta-Kopfbedeckungen mit baumelnden Bommeln an der Krempe locken den Kunden.“
[1] „Mehrere Male wechselt Petibon das Kostüm, wobei zarter Tüll in Schwarz und Rosa das bevorzugte Material und kleine Hütchen und Chapeaus das neckische Aperçu auf dem Rotschopf der Sängerin sind.“
[2] „Es iſt hier ſo Mode, fuhr ſie fort, daß jedes paar, das zuſammen gehoͤrt, beym Deutſchen zuſammen bleibt, und mein Chapeau walzt ſchlecht, und dankt mir’s, wenn ich ihm die Arbeit erlaſſe, ihr Frauenzimmer kann’s auch nicht und mag nicht, und ich habe im Engliſchen geſehn, daß ſie gut walzen, wenn ſie nun mein ſeyn wollen fuͤrs Deutſche, ſo gehn ſie und bitten ſich’s aus von meinem Herrn, ich will zu ihrer Dame gehn.“
[2] „Man merkt seiner Überlegung an, dass Frauen nach seiner Meinung die erwünschte Geselligkeit stören könnten: ‚In einer festlichen Tafel, an welcher die Anwesenheit der Damen die Freiheit der Chapeaus (also der Hüte tragenden Männer, K. P.) von selbst aufs Gesittete einschränkt, ist eine bisweilen sich ereignende plötzliche Stille ein schlimmer, lange Weile drohender Zufall, bei dem keiner sich getraut, etwas Neues, zur Fortsetzung des Gesprächs schickliches, hinein zu spielen; weil er es nicht aus der Luft greifen, sondern es aus der Neuigkeit des Tages, die aber interessant sein muss, hernehmen soll.‘“
Übersetzungen: Interjektion: Worttrennung:
Cha·peau
Aussprache:
IPA
Bedeutungen:
[1] bildungssprachlich: Ausruf im Sinne von „das verdient Anerkennung“
Synonyme:
[1] Hut ab!
[1] à la bonne heure!, alle Achtung!, allen Respekt!, Respekt!
[1] bundesdeutsch mit Ausnahme Südostdeutschlands: Junge, Junge!
[1] österreichisch, südostdeutsch: schau, schau!
Beispiele:
[1] Chapeau! Ich hätte das nicht gekonnt.
[1] „Wenn Sie zwanzig wären, würde ich denken: o weh. Bei Ihnen sage ich: Chapeau, und zöge Lebensweisheit in Betracht, wüßte ich nicht, daß Sie zu viel an Ihre Katze denken. Darum sage ich Ihnen lieber gleich: Es geht ihr gut.“
[1] „Chapeau! Seine Rolle bestätigt die These von Robert Musil: ‚Eifersucht setzt voraus, dass man aus der Liebe einen Besitz machen will.‘“
[1] „Auch am Samstag bewies Seyfettin Kalayci beim Sieg im Meisterschaftsspiel gegen Oberdorf, dass man mit eisernem Willen Berge versetzen kann, und spielte gemäss seinem Clubpräsidenten Mauro Gatti eine gute Partie: ‚Wenn einer die ganze Woche tagsüber nichts isst und trinkt und dann bei hohen Temperaturen eine solche Leistung abrufen kann und erst noch den Führungstreffer erzielt - dann Chapeau!‘“
[1] „Das Ausscheiden konnten sie zwar nicht verhindern, aber die Art und Weise, wie sie sich verteidigten, war doch schon beeindruckend: ‚Chapeau!‘“
[1] „Ich habe mir beim Interview gedacht: Chapeau, Herr Nelles, inhaltlich ist da nichts, wenigstens haben Sie Humor.“
Übersetzungen:


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