Kirchenton
Substantiv, m:

Worttrennung:
Kir·chen·ton, Plural: Kir·chen·tö·ne
Aussprache:
IPA [ˈkɪʁçn̩ˌtoːn]
Bedeutungen:
[1] Musik: diejenige Stimmung, die im 16. bis 18. Jahrhundert für die Orgeln gebräuchlich war und sich vom so genannten Kammerton insofern unterschied, als sie um bis zu einen ganzen Ton tiefer war als dieser: im 18. Jahrhundert wurden die beiden Begriffe vertauscht, so dass im folgenden der Kirchenton den höheren Stimmton bezeichnete
[2] Musik, meist im Plural: synonyme Bezeichnung für Kirchentonarten, also gewissermaßen die Tonleitern des Mittelalters, die für die kirchliche Musik entwickelt wurden und die das tonale Ordnungsprinzip der Musik vom frühen Mittelalter bis ins 16. Jh. - mit unmittelbaren Nachwirkungen bis ins 18. Jh. - bildeten
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Kirche und Ton sowie dem Fugenelement -n
Synonyme:
[1] Chorton, Orgelton
[2] Kirchentonart, Modus
Gegenwörter:
[1] Kammerton
Beispiele:
[1] „Hierdurch erhielten sie den Kammerton, der immer etwas vom Kirchenton in der Höhe verschieden ist, und bekanntlich stehen die Orgelpfeifen immer im Kirchentone.
[2] „Die authentische und die plagale Variante eines Kirchentons verfügen über denselben Grundton (Finalis), unterscheiden sich aber im Tonraum, der beim plagalen Kirchenton in der Regel eine Quarte tiefer liegt, sowie im wichtigsten Gerüstton (Tenor, Rezitationston oder auch Tuba).“
[2] „Es handelt sich um ein Halleluja im 1. Kirchenton. (Während es sich in der griechischen Kirche wirklich um Tonarten handelt, sind es in der russischen Kirche die melodischen Floskeln, die den jeweiligen Kirchenton charakterisieren.)“
Übersetzungen:


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