Raffel
Substantiv, f:

Worttrennung:
Raf·fel, Plural: Raf·feln
Aussprache:
IPA [ˈʁafl̩]
Bedeutungen:
  • regional:
[1] grobe Reibe
[2] Hilfsgerät zur Ernte von Beerenfrüchten
[3] Gerät, das bei entsprechender Bewegung Schlaggeräusche erzeugt, indem ein beweglicher Teil auf einen anderen schlägt
[4] abwertend: Mund, loses Mundwerk
[5] abwertend: (ältere, garstige) Frau, die tratscht und klatscht
Herkunft:
[1–2] Ableitung von raffeln, einer Intensivbildung von raffen
[3–5] Spätmittelhochdeutsch raffel „Lärm“, letztlich lautmalerisch
Beispiele:
[1] Raffeln werden zum Beispiel bei der Herstellung von Rösti oder Gurkensalat genutzt.
[2] Mit der Raffel kann man schnell viele Preisselbeeren abernten.
[3] „Vom Gründonnerstag bis zur Osternacht schwiegen die Kirchenglocken als Zeichen der Trauer über den Tod Jesu und das Leiden der Welt. Zum Karfreitagsgottesdienst wird an vielen Orten mit der Raffel gerufen. Dieses Jahr wurde auch in Kienberg die Raffel wieder vom Kirchenturm geholt und ertönte am Karfreitagmorgen zum Gottesdienst.“
[3] „Im Aargau haben zahlreiche Pfarreien ein solches Holzinstrument, das «Raffel», «Rätsche», «Klapper» oder ähnlich genannt wird.“
[4] Halt die Raffel!
[5] Das ist eine alte Raffel, sag ich dir.



Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch