reifizieren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
re·i·fi·zie·ren, Präteritum: re·i·fi·zier·te, Partizip II: re·i·fi·ziert
Aussprache:
IPA [ʁeifiˈt͡siːʁən]
Bedeutungen:
[1] transitiv, bildungssprachlich: eine Reifikation vornehmen
Herkunft:
Entlehnung aus dem Englischen vom gleichbedeutenden Verb reify
Synonyme:
[1] hypostasieren, konkretisieren, objektivieren, verdinglichen, vergegenständlichen
Gegenwörter:
[1] abstrahieren, idealisieren
Beispiele:
[1] Die Männer-Intensiv-Perspektive gibt dem Umstand einen Namen, dass einige Forschungsansätze die Behauptung, Männer hätten ein intensives Verhältnis zum NTB-AMG, latent voraussetzen und in ihrem Untersuchungsprozess ebenso latent reifizieren.
[1] „Leider habe ich für diese Diskursvoraussetzungen bei der ersten Veröffentlichung 1972 den ganz irreführenden, weil reifizierenden Ausdruck ‚ideale Sprechsituation‘ gewählt.“
[1] „Wie oben ausgeführt, besteht das zentrale Anliegen der Geschlechterforschuung heute darin, universalisierende Kategorien (‚Frauen‘/‚Männer‘) und die hierauf basierende Geschlechterdichotomie nicht in die Forschung hineinzutragen; denn auf diese Weise gewonnene empirische Befunde reifizieren diese gesellschaftliche Ordnung, anstatt sie in Frage zu stellen.“
[1] Und daß sich diese im Rahmen einer abstrakten Ontologie reifizieren lassen, sagt nichts zum deskriptiven Status von Ausdrücken aus, denen sie zugewiesen werden. In einer abstrakten Ontologie läßt sich ja (fast) alles reifizieren.
[1] Wenn Institutionen reifiziert werden, gilt dies auch für ihre Rollen.
Übersetzungen:


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