Aberglauben
Substantiv, m:

Worttrennung:
Aber·glau·ben, kein Plural
Aussprache:
IPA [ˈaːbɐˌɡlaʊ̯bən], [ˈaːbɐˌɡlaʊ̯bm̩]
Bedeutungen:
[1] abwertend: ein Glaubenssatz oder ein Glaubensgebilde, das dem eigenen gegenüber als irrational, unvernünftig, nutzlos (manchmal auch unmenschlich) und deswegen als unterlegen betrachtet wird
Herkunft:
von mittelhochdeutsch: abergloube, einer Zusammensetzung aus mittelhochdt.: aber – verkehrt und gloube, geloube – Glaube, Glauben
Synonyme:
[1] Abglaube, Aberglaube, Irrglaube, Häresie, Superstition
Gegenwörter:
[1] Glaube
Beispiele:
[1] Erlaubte und unerlaubte Weissagungen waren von jeher ein Geschäft des Priesters oder Hausvaters und Zauberers; jene gehören zur Religion, diese zum Aberglauben. (J.W. Wolf, Die deutsche Götterlehre, Aberglauben, zitiert nach Projekt Gutenberg)
[1] Befreiung vom Aberglauben heißt Aufklärung; weil, obschon diese Benennung auch der Befreiung von Vorurteilen überhaupt zukommt, jener doch vorzugsweise (in sensu eminenti) ein Vorurteil genannt zu werden verdient, indem die Blindheit, worin der Aberglaube versetzt, ja sie wohl gar als Obliegenheit fordert, das Bedürfnis von andern geleitet zu werden, mithin den Zustand einer passiven Vernunft vorzüglich kenntlich macht. (Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, § 40, zitiert nach Projekt Gutenberg)
[1] Es ist ganz unmöglich, zu sagen, wo der Populärglaube aufhört und wo der philosophische Aberglaube anfängt; der letztere erkennt den erstern in der Regel an, um ihn seinem System, namentlich seiner Dämonenlehre unterzuordnen. (Jacob Burckhardt, Die Zeit Constantins des Großen, 6. Abschnitt, zitiert nach Projekt Gutenberg)
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.003
Deutsch Wörterbuch