Kaftan
Substantiv, m:

Worttrennung:
Kaf·tan, Plural 1: Kaf·ta·ne, Plural 2: Kaf·tans
Aussprache:
IPA [ˈkaftan]
Bedeutungen:
[a] lang- und weitärmliges orientalisches Obergewand, das mit einem langen Band über Schulter und Brust oder mit Knöpfchen über der Brust geschlossen wird
[b] langes, enges, vorn geknöpftes orientalisches Obergewand, das früher in Osteuropa Bestandteil der Tracht orthodoxer Juden war
[2] umgangssprachlich: Kleidungsstück, das lang und weit ist
Herkunft:
Entlehnung im 16. Jahrhundert über das türkisch-slawische kaftan aus dem arabischen قفطان‎ (DMG: qufṭān)  ‚(militärisches) Obergewand‘, welches seinerseits dem persischen خفتان‎ (DMG: ḫäftān)  ‚unter dem Panzer zu tragendes Gewand‘ entstammt
Beispiele:
[1a] In großen Teilen der Welt ist der Kaftan noch immer das übliche Gewand für Männer.
[1a] „Unter der Kapuze des alten Kaftans sieht er nicht wie der reichste Mann der Welt, sondern wie ein niederer Palastdiener der Nachtschicht aus, der jetzt nach Hause will.“
[1b] „Samuels Mischpoke kommt mit Kaftan und Gebetsriemen leicht überzeichnet daher; es gibt Zores über die Frage, ob man am Sabbat telefonieren darf; am Ende entscheidet der Rabbi.“
[1b] „Die Juden waren überwiegend orthodox, aber auch liberale Ideen begannen sich langsam durchzusetzen. Kaftan, Bart, Schläfenlocken und Gebetskäppchen wurden allmählich durch polnische oder westliche Kleidung ersetzt.“
[1b] „In den Läden standen langbärtige Juden herum, in langen Kaftanen und derben Stiefeln.“
[1b] „Sie tragen Kaftane von schwarzem Seidenatlas mit gold- und silberbeschlagenen Gürteln.“
Übersetzungen:


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