Trema
Substantiv, n:

Worttrennung:
Tre·ma, Plural 1: Tre·mas, Plural 2: Tre·ma·ta
Aussprache:
IPA [ˈtʁeːma]
Bedeutungen:
[1] Linguistik: Diakritikon/diakritisches Zeichen in der Schrift: waagerechter Doppelpunkt über Vokalen
[1a] im engeren Sinne: diakritisches Zeichen zur Kennzeichnung einer getrennten Aussprache von Vokalen
[2] Zahnmedizin: Zahnlücke zwischen den vorderen Schneidezähnen, die nicht durch einen Zahnverlust bedingt ist
Herkunft:
griechisch τρῆμα „Loch, Würfelpunkt“.
Synonyme:
[1a] Trennpunkte
[2] Diastema, Diastema mediale
Beispiele:
[1] Das Trema hat im Deutschen und manchen anderen Sprachen zwei Funktionen:
es zeigt bei „ä“, „ö“ und „ü“ an, dass es sich um einen Umlaut handelt;
es zeigt an, dass eine Vokalfolge im Wort nicht als Diphthong, sondern als Folge von Vokalen zu sprechen ist (= Diärese); so z.B. in dem Namen des bedeutenden Phonetikers „Viëtor“.
[1] Im Russischen bezeichnet das Trema über einem „ë“ die Akzentstelle im Wort sowie Palatalisierung oder auch Jotierung.
[1] „Das Trema über einem Vokal bedeutet keinen Umlaut, sondern Dehnung (Ürümqi = Uuruumtschi).“
[1a] „Das Trema ist im heutigen Standarddeutsch eigentlich nicht gebräuchlich, jedoch kommt es bisweilen bei Eigennamen und Fremdwörtern vor.“
[1a] „Über das Trema. – Ä, Ö, Ü ſtatt Ae, Oe, Ue. […] Auch ſonſt wende man das Trema nur an, wo man glaubt, der unrichtigen Ausſprache des Geſchriebenen vorbeugen zu müſſen, z. B. etwa in Aï (Faultier), nicht aber bei Rhomboid, Atheiſt, Wörtern, die nicht leicht jemand falſch, d. h. zweiſilbig, ausſprechen wird.“ (spätes 19. Jahrhundert)
[2] „Man unterscheidet das echte Diastema, das als Erbanomalie gilt, und das unechte Diastema. Dieses hat seine Ursache in der Nichtanlage oder in dem Verlust von einem oder zwei seitlichen Schneidezähnen.“
Übersetzungen:


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