anliegen
Siehe auch: Anliegen
Verb:

Flexion

Worttrennung:
an·lie·gen, Präteritum: lag an, Partizip II: an·ge·le·gen
Aussprache:
IPA [ˈanˌliːɡn̩]
Bedeutungen:
[1] mit etwas in unmittelbarem Kontakt sein, zum Beispiel an eine andere topographische Fläche grenzen
[2] sich als Kleidung nahe am Körper befinden
[3] zeitnah erledigt zu werden oder zu geschehen
[4] jemandem wichtig sein
[5] sich an jemanden wenden
[6] Nautik: Für diese Bedeutung fehlt noch eine Definition.
[7] als Spannung leitend verbunden sein
Herkunft:
Ableitung von liegen mit dem Präfix an-
Synonyme:
[1] angrenzen
[6] steuern
Beispiele:
[1] „Nun sind es aber nicht nur diese niedrigen Oerter, die an der See anliegen/ als Holland und Seeland; sondern auch der gröste Theil von Flandern und Brabant, ob sie schon nicht so niedrig liegen, sondern vielmehr in einer solchen Höhe/ daß ihnen keine Uberschwemmung der See im geringsten schaden kan, wenn auch gleich die Sand Hügel und Duyns am Strand noch so sehr durchbrochen oder abgegraben würden, so liegen sie dennoch so gleich und eben, als Holland und Seeland selbst.“
[1] „So lange eine Nadel noch an dem geradlinigen Einschnitt anliegt, nimmt sie keine Bewegung an; ihr Knopf stellt ein im Zustande der Ruhe befindliches Aethertheilchen dar.“
[1] „Die waagrechte Seite, die an dem rechten Winkel anliegt, soll eine Länge von drei Zentimetern haben, während die senkrechte Seite mit vier Zentimetern genau einen Zentimeter länger ist. “
[2] „Meine Hose liegt eng an und mein Oberteil ist so geschnitten, dass man mein Schlüsselbein sieht.“
[3] „Vera, ich bin's, Nele. Was liegt heute an?“
[3] „Mal sehen, was heute anliegt.“
[4] „Frauenzimmer müssen im Kleinen treu sein, müssen sich die tausend Kleinigkeiten, welche ihnen anvertraut sind, so angelegen sein lassen, wie der Schöpfer der Ordnung seine Milliarden von Besorgungen sich angelegen sein läßt, ohne welche die Herrlichkeit des Ganzen nicht wäre.“
[4] „Gedencke öffters bey dir selbsten: heut habe ich ein wichtiges Geschäfft vor mir, das Geschäft nemlich meines ewigen Heyls, dieses ist wahrhafftig das allerwichtigste Geschäfft, welches mir sehr angelegen, es gehet Leib und Seel an, ist dahero keine Zeit zu verliehren: gleich heut will ich anfangen, solches ernstlich vor die Hand zu nehmen; dann es ist so wichtig, daß es JEsus Christus sein eygen gemacht hat, wegen diesem hat Er so viel gebettet, soviel gearbeitet, und so viel gelitten.“
[4?, 5?] „So bald er zu dieser Würde gelanget war, ließ er ihm angelegen seyn, zu Folge seines verstorbenen Vaters (der ihm noch vor seinem Ende des Reichs Siegel zusendete) Unterricht, so wol im Divan (das ist, in der Kayserlichen Cantzley) als bey der Armee sich in gleiches Ansehen zu setzen.“
[5] „Wellesley, der, seiner Behauptung nach, wegen des geringen Nachdrucks, mit dem der Krieg auf der pyrenäischen Halbinsel geführt werde, mit seinen Kollegen, namentlich mit Perceval unzufrieden war, hatte bereits einige Wochen früher um seine Entlassung nachgesucht und, wiewohl der Prinz Regent ihm dringend angelegen, seinen Posten zu behalten, dieselbe auf sein wiederholtes Verlangen, indem er zugleich erklärte, auf keine Weise ferner unter Perceval dienen zu wollen, endlich erhalten.“
[6] „Noch weiter, wird d westlich, nimmt zu, erreicht sein Maximum, wenn das Schiff ungefähr West anliegt, und wird wieder Null, wenn das Schiff Nord anliegt.“
[6?] „Manchmal wissen sie nicht, wo sie die Leute herholen sollen, sobald ein paar Schiffe anliegen.“
[7] „Vielmehr verwendet man die Zahl 1, wenn Spannung anliegt (Zustand eingeschaltet), und die Zahl 0, wenn an einer Leitung keine Spannung anliegt (Zustand ausgeschaltet; Abbildung 5.5).“
Übersetzungen:
Anliegen
Substantiv, n:

Worttrennung:
An·lie·gen, Plural: An·lie·gen
Aussprache:
IPA [ˈanˌliːɡn̩]
Bedeutungen:
[1] ein Wunsch, der an jemanden gerichtet ist
[2] eine wichtige Sache, die jemanden betrifft
Herkunft:
Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert als Substantiv belegt.
Synonyme:
[1] Bitte
[2] Angelegenheit
Beispiele:
[1] Er soll mit seinem Anliegen vor den König treten.
[1] „Eigil sah, dass der Mann ein Anliegen hatte, und bat ihn herein.“
[1] „[Es] gehört zu den zentralen Anliegen der AfD, die Erinnerung an dieses Menschheitsverbrechen [Anmerkung: 2. Weltkrieg, Judenvernichtung] möglichst aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verdrängen.“
[2] Dieses Anliegen bedarf keines Aufschubes.
[2] „Auf das Ambiente bezogen muss dieses Anliegen als gelungen bewertet werden.“
Übersetzungen:


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