Kunstgriff
Substantiv, m:

Worttrennung:
Kunst·griff, Plural: Kunst·grif·fe
Aussprache:
IPA [ˈkʊnstˌɡʁɪf]
Bedeutungen:
[1] besonders wirksame Methode, ein bestimmtes Ziel auf einfache Weise zu erreichen
Herkunft:
Determinativkompositum aus den Substantiven Kunst (im Sinne von „Können“) und Griff
Synonyme:
[1] Kniff, Trick, Trick 17
Beispiele:
[1] Mir hilft beim Abnehmen ein kleiner Kunstgriff: Wenn der Appetit immer größer wird, trinke ich ein großes Glas Wasser.
[1] „Ein einfacher Kunstgriff gestattet jedoch, diese Schwierigkeit zu umgehen.“ (Schwarzschild)
[1] „[…] in dem Roman [wird] Gesines Leben […] rekonstruiert. Johnson wählt dafür einen literarischen Kunstgriff, er lässt Gesindes zehnjährige Tochter Marie die Erinnerung einfordern, die die Mutter mit Fragen löchert.“
[1] „Auf das Genre des Dokudramas zurückzugreifen - einen Mix aus dokumentarischen und Spielfilmelementen - erwies sich also als geschickter Kunstgriff.
[1] „[Michelangelos] Kunstgriff des Non-Finito, bei dem die Skulptur nur unvollständig aus dem Steinblock herausgeschält zu sein scheint, faszinierte [Rodin] und sollte später viele seiner eigenen Werke kennzeichnen.“
[1] „Besonders die Gefühle [Donald Ducks] wurden durch einen genialen Kunstgriff zum Ausdruck gebracht, der im Laufe der Zeit auch in die deutsche Alltagssprache Eingang fand: den Verben wurden einfach die Endsilben gekappt. Grummel!, Schnarch!, Stöhn!, Keuch!, Ächz!, Schmatz!, Seufz!“
[1] [F. Kafka: Die Verwandlung:] „[…] den Expressionisten war zwar der Kunstgriff vertraut, eine innere Befindlichkeit körperhaft nach außen zu stülpen, doch die schrille expressionistische Tonart ist hier ebenso wenig zu vernehmen wie im Urteil.“
[1] [Nürnberg - Ein Viertel der Bevölkerung von Armut bedroht:] „Der Bayerische Landesverband der Arbeiterwohlfahrt kritisiert diese Berechnung [der Armutsgefährdungsquote] und hält sie für "mehr als einen Kunstgriff in der Statistik“. Wegen der statistisch höheren Einkommen in Bayern müsse man als Grundlage des Vergleichs natürlich auch das bayerische Durchschnittseinkommen heranziehen – nicht das bundesweite.“



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