Leistungsgesellschaft
Substantiv, f:

Worttrennung:
Leis·tungs·ge·sell·schaft, Plural: Leis·tungs·ge·sell·schaf·ten
Aussprache:
IPA [ˈlaɪ̯stʊŋsɡəˌzɛlʃaft]
Bedeutungen:
[1] Soziologie, als Modellvorstellung: Gesellschaft, in der Verteilung des Einkommens wie des sozialen Ansehens und der Macht allein entsprechend der Leistung erfolgt, die der Einzelne erreicht
[2] als Kritik an der modernen westlichen Gesellschaft: eine Gesellschaft, die in (zu) hohem Maße Leistungsfähigkeit und -bereitschaft vom Einzelnen fordert, wobei weniger oder nur durchschnittlich leistungsstarke Menschen kaum soziale Anerkennung erhalten
Herkunft:
Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Leistung und Gesellschaft mit dem Fugenelement -s
Beispiele:
[1] In Leistungsgesellschaften werden humanitäre Werte kaum gefördert, wenn sie keine Leistung erbringen.
[2] „In der modernen Leistungsgesellschaft, glaubt Han, handle jeder wie sein eigener Unternehmer und sei damit Unterdrücker und Unterdrückter zugleich.“
[2] Die Leistungsgesellschaft bereitet vielen Schülern heute Stress – ist es da verwunderlich, dass sich die Ellenbogenmentalität immer mehr ausbreitet?
[2] „Immerhin lebten sie jetzt in einer Leistungsgesellschaft, die von jedem Bürger vollen Einsatz in angepasster Sklavenarbeit erwartete.“
Übersetzungen:
  • englisch: [1] achievement-oriented society, achieving society, performance society



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