Pedell
Substantiv, m:

Worttrennung:
Pe·dell, Plural 1: Pe·del·le, Plural 2: Pe·del·len
Aussprache:
IPA [peˈdɛl]
Bedeutungen:
[1] veraltet: Hausmeister in einer Schule oder Hochschule
Herkunft:
Pedell geht auf das spätmittelhochdeutsche pedel, pedele oder bedelle sowie das frühneuhochdeutsche bedell oder pedell‚ Bote einer Universität, Universitätsdiener‘ zurück. Die Entlehnung ins Deutsche erfolgte während des 14. Jahrhunderts vom mittellateinischen pedellus oder bedellus‚ Diener, Bote (des Gerichts)‘. Dieses wiederum stellt seinerseits eine Entlehnung eines germanischen Wortes dar. So existierte im Althochdeutschen bitil, im Mittelhochdeutschen bitel und im Altnordischen biðill‚ Bittender, Freier, Werber‘ sowie im Altenglischen bedul‚ Bittsteller‘. Möglicherweise kam es im Laufe der Zeit zudem zu einer Vermischung mit Büttel.
Synonyme:
[1] Hausmeister
Beispiele:
[1] Die Bezeichnung Pedell wird heute kaum noch verwendet.
[1] „Für einen Gasthof hatte er kein Geld, also ging er gleich zur Universität und ließ sich von einem dumpf blickenden Pedell den Weg beschreiben.“
[1] „Bevor er vom Examinator aufgerufen wurde, war er, mit dem Zylinder eines anderen Kandidaten auf dem Kopfe, durch die Korridore spaziert und hatte den Pedell erschreckt.“
[1] „Es war der hinkende Pedell, ganz Amtsperson, in einer Haltung, als hätte er Roman bei einem schweren Vergehen ertappt.“
[1] „Tatsächlich war dort niemand, nicht einmal der Pedell; vielleicht war er mit dem Transport weggefahren, von dem sie sich dispensiert hatte.“
Übersetzungen:


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