Vielfraß
Substantiv, m:

Worttrennung:
Viel·fraß, Plural: Viel·fra·ße
Aussprache:
IPA [ˈfiːlfʁaːs]
Bedeutungen:
[1] Zoologie: im hohen Norden Eurasiens und Amerikas lebende Raubtierart aus der Familie der Marder (Mustelidae), mit gedrungenem Körper, kräftigen Gliedmaßen, zottigem dunkelbraunem oder schwarzem Fell und oft einer hellen Bandzeichnung
[2] umgangssprachlich: für eine Person, die (zu) viel isst
Herkunft:
seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; frühneuhochdeutsch vilfraß ‚Fresser, Schlemmer; Hyäne‘, mittelhochdeutsch vilvrāz Adj., vilvræzegger, althochdeutsch filufrāz ‚Vielfresser‘ (neben filufrezzo, 10. Jh.), Zusammensetzung aus filuviel‘ und frāzFraß‘; weiteres siehe dort. Die tierische Lehnbedeutung entstand aus mittelniederdeutschem veelvratz (1498), vēlevrās, -vrāt, ursprünglich villevrās, seinerseits aus altnorwegischem fjeldfross ‚Bergkater‘ mit volksetymologischer Angleichung an mnd. vele, vēl ‚viel‘ und vrāt ‚Fresser‘ entlehnt. Volkskundlich war der Vielfraß für seine Gefräßigkeit bekannt.
Synonyme:
[1] Bärenmarder, Gierling, Giermagen, Gierschlund; wissenschaftlich: Gulo gulo
[2] Fresser, Fresssack, Nimmersatt
Beispiele:
[1] Vielfraß ist eine Tierart.
[2] Obelix ist ein echter Vielfraß.
[2] „Erich Snider wirkte völlig bedürfnislos, und auch seine Tochter machte nicht den Eindruck eines Vielfraßes, sondern schien eher gleichgültig gegenüber kulinarischen Genüssen.“
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.001
Deutsch Wörterbuch