abjagen
Verb:

Worttrennung:
ab·ja·gen, Präteritum: jag·te ab, Partizip II: ab·ge·jagt
Aussprache:
IPA [ˈapˌjaːɡn̩]
Bedeutungen:
[1] transitiv: jemanden ausdauernd verfolgen, ihm hinterhereilen und ihm seine Beute (wieder) entreißen
[2] transitiv, übertragen: jemandem etwas (durch Hartnäckigkeit, Können, Tricks oder Ähnliches) wegnehmen
[3] transitiv: jemanden (besonders Tiere) antreiben, anstrengen, bis seine Kräfte am Ende sind, bis er völlig ermüdet ist
[4] reflexiv, umgangssprachlich: sich besonders beeilen, alle Kräfte einsetzen, um etwas noch rechtzeitig zu schaffen
Herkunft:
Ableitung zu jagen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ab-
Synonyme:
[2] abknöpfen, abluchsen, abnehmen, wegnehmen
[3] abhetzen
[4] sich abhetzen, sich verausgaben
Beispiele:
[1] „Ein großer Hund hatte einem kleinen, schwächlichen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Er brauste mit seiner Beute davon.“
[1] „›Für einen wertlosen Plunder hat der Mann da einen lächerlich hohen Preis gezahlt und macht sich jetzt davon, als hätte er Angst, daß ihm jemand seinen Schatz abjagt.‹“
[2] „In der Baubranche gibt es einen Vertrag, der – nur unterschieden nach West und Ost – für ganz Deutschland gilt. Dort fürchteten die Arbeitgeber die Konkurrenz von Unternehmen aus den Nachbarländern, die ihnen mit billigen Arbeitern hier Aufträge abjagen könnten.“
[2] „Dem Ausgleichstor der Franzosen war ein folgenschwerer Lapsus des spanischen Abwehrspielers Juanfran vorausgegangen, der sich im Mittelfeld den Ball abjagen ließ.“
[3] Wenn wir die Hunde weiter so abjagen, werden sie nicht mehr lange durchhalten.
[4] „›Wie! rief Pineiß, Du sollst so leben, daß Du dick und rund wirst und nicht Dich abjagen! […]‹“



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