umsiedeln
Verb:

Worttrennung:
um·sie·deln, Präteritum: sie·del·te um, Partizip II: um·ge·sie·delt
Aussprache:
IPA [ˈʊmˌziːdl̩n]
Bedeutungen:
[1] umziehen, in einen anderen Ort / ein anderes Land ziehen (freiwillig)
[2] jemanden gegen dessen Willen (= zwangsweise) an einen anderen Ort bringen
Herkunft:
Ableitung zum Verb siedeln mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) um-
Synonyme:
[1] umziehen
Beispiele:
[1] „Wir feiern zusammen, putzen zusammen und leben mittlerweile wie richtige Nachbarn“, beschreibt eine Polin ihren deutsch-polnischen Alltag in Pasewalk, wohin sie vor einem Jahr umgesiedelt ist.
[2] Beim umstrittenen Bauvorhaben Stuttgart 21 wurden Eidechsen für 15 Mio. Euro nach Angaben der Bahn umgesiedelt.
[2] Die sicherste Methode, einen Maulwurf im eigenen Garten loszuwerden, ist, ihn mit einer Lebendfalle zu fangen und umzusiedeln.
[2] Die Forscher empfehlen […], ältere Menschen vom Land in die Städte umzusiedeln – sonst können sie nicht gut genug versorgt werden.
[2] „Sie [die Firma RWE] haben 50.000 Menschen im rheinischen Revier aus ihren Dörfern umsiedeln lassen.“
[2] Findet ihr es richtig, dass Menschen für die Energiegewinnung durch Braunkohle ihre Heimat verlassen müssen und umgesiedelt werden?
[2] Nach einem Bericht von Human Rights Watch wurden in den letzten sieben Jahren mindestens zwei Millionen Tibeter [von den Chinesen] umgesiedelt.
[2] Viele Dörfer an unserer Küste werden überschwemmt. Sie müssen umgesiedelt werden oder sind einfach nicht mehr bewohnbar. Wir haben mehr als 1000 Gemeinden gefunden, die in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren umgesiedelt werden müssen. In unmittelbarer Zukunft sind es mindestens 45 Gemeinden, doch bisher haben wir erst drei umsiedeln können.
[2] [Der Tigris-Staudamm] gilt in dem Land in Teilen der Bevölkerung als umstritten, da ungefähr 10.000 Menschen umgesiedelt werden müssen, […]



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