Grammatik
Substantiv, f:

SingularPlural
Nominativdie Grammatikdie Grammatiken
Genitivder Grammatikder Grammatiken
Dativder Grammatikden Grammatiken
Akkusativdie Grammatikdie Grammatiken

Worttrennung:
Gram·ma·tik, Plural: Gram·ma·ti·ken
Aussprache:
IPA [ɡʁaˈmatɪk]
Bedeutungen:
[1] das sprachliche Wissen mit seinen Regeln und dem Lexikon
[2] das Regelsystem einer Sprache
[3] Beschreibung einer Grammatik[1, 2]
[4] Vorschrift, wie eine Sprache zu gebrauchen ist
[5] formale Sprachen: Ein Semi-Thue-System aus Ersetzungsregeln in einem Syntaxbaum, das genau die Sätze einer bestimmten formalen Sprache zu generieren fähig ist
Herkunft:
mittelhochdeutsch „gramatic(a)“, althochdeutsch „grammatih“, das von lateinisch (ars) grammatica entlehnt wurde; dieses geht wiederum auf griechisch γραμματική τέχνη zurück, worin γραμμαBuchstabe, Geschriebenes“ enthalten ist, Substantiv zu γράφεινschreiben“. Das Wort ist im Deutschen seit dem 11. Jahrhundert belegt.
Synonyme:
[2] Sprachkunst/Sprachenkunst (veraltet), Sprachlehre
[4] normative Grammatik, präskriptive Grammatik
[5] formale Grammatik
Gegenwörter:
[2] Wortschatz
[3] Wörterbuch, Lexikon
Beispiele:
[1] „Die Linguisten haben herausgefunden, welche Sprachen miteinander verwandt sind und nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich Aussprache und Grammatik im Lauf der Zeit verändert haben.“
[1] „Eine gewisse Zwischenstellung zwischen Lexik und Grammatik nimmt die Wortbildung ein.“
[2] Die deutsche und die japanische Grammatik sind grundverschieden.
[2] „Die Grammatik war uns nicht so wichtig.“
[2] „Auch die Grammatik ist mir mittlerweile so geläufig, wie die zahlreichen Paragrafen der Steuererklärung es notgedrungen sind.“
[2] „Während sich die Wirkung eigentlicher Sprachlehre, hauptsächlich also Rechtschreibung und Grammatik, in der korrekten Beherrschung und Anwendung orthographischer und grammatischer Regeln überprüfbar äußert, vor allem auch darin, daß Verstöße gegen sie klar als »Fehler« identifiziert werden, läßt sich eine entsprechende Wirkung von Sprachkritik und Stillehre nicht strikt nachweisen.“
[2] „Wenn Sie solche Deutschstunden eines gelehrt haben, dann dass Grammatik eine akademische Übung ist, bei der Situationen der Sprache mit nichtsnutzigen Namen durchetikettiert werden.“
[3] Ich habe mir eine japanische Grammatik gekauft.
[3] „Wir hatten ihn im Studium eines schmalen Heftchens, einer arabischen Grammatik, gestört.“
[3] „Grammatiken sind stets ein spätes Stadium eines gelungenen Sprachgebrauchs.“
[4] Meine englische Grammatik erklärt mir, wie ich die englische Sprache anwenden muss.
[4] Ich muss das Lehrbuch und die Grammatik mitnehmen, weil ich heute Französisch in der 4. Stunde habe.
[4] „Eine deutsche Grammatik gibt Auskunft darüber, was richtiges Deutsch ist, nach welchen Regeln die Wörter zu Sätzen zusammengefügt sind.“
[4] „Ich antwortete so schlecht auf alle Fragen, die mir der Prüfer auf lateinisch stellte, und sagte so viele Solözismen, daß er sich veranlaßt sah, mich in die Anfangsklasse für Grammatik zu schicken.“
[5] Kontextfreie Grammatiken für Programmiersprachen können gewisse Anforderungen an ein gültiges Programm, wie etwa, dass jedem Zugriff auf eine Variable eine Deklaration derselben vorangehen müsse, nicht abbilden; insofern ist jede Beschreibung einer Programmiersprache allein durch eine kontextfreie Grammatik defizient.
[5] Sowohl für die Klasse der kontextfreien, wie auch für die der regulären Grammatiken gilt ein Schleifensatz (oder: Pumping-Lemma, Lemma von Bar-Hillel), dessen Aussage es oft erlaubt, den Beweis der Nichtzugehörigkeit einer bestimmten Sprache zur entsprechenden Sprachklasse unschwer durch Widerspruch zu führen.
Übersetzungen:

[2] das Regelsystem einer Sprache




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