Opposition
Substantiv, f:

Worttrennung:
Op·po·si·ti·on, Plural: Op·po·si·ti·o·nen
Aussprache:
IPA [ɔpoziˈt͡si̯oːn]
Bedeutungen:
[1] Politik: gegenspielende Partei oder Formation einer Regierung
[2] Gruppe mit gegenteiliger oder gegenspielender Meinung
[3] Astronomie: der Sonne am Himmel genau gegenüberstehende Lage eines Planeten
[4] entgegengesetzte (besonders politische) Meinung oder Haltung
[5] Schach: eine bestimmte Stellung der gegnerischen Könige zueinander
[6] Linguistik: Beziehung zwischen sprachlichen Einheiten, die man in einem Wort oder Satz gegeneinander austauschen kann, ohne dass diese dadurch grammatisch falsch werden, sich aber die Bedeutung ändert
Herkunft:
im 16. Jahrhundert von lateinisch oppositio „das Entgegensetzen“ entlehnt, der Substantivierung des Verbs opponere „gegen etwas stellen“, Ableitung zu dem Verb ponere „setzen, legen, stellen“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ob-
Synonyme:
[1] Gegenformation
Gegenwörter:
[1] Regierungspartei/-Fraktion
[3] Konjunktion
[6] Kontrast
Beispiele:
[1] Die CDU/CSU (Union) ist in der Legislaturperiode 2002-2005 die Opposition der SPD/Grünen gewesen.
[1] „Die Opposition reagierte natürlich empört, zumal Schröder Steuererhöhungen vor der Wahl kategorisch ausgeschlossen hatte.“
[2] Es gibt eine kleine innerbetriebliche Opposition, die aber die Entscheidung nicht verhindern kann.
[3] Ein Planet in Opposition ist die ganze Nacht über zu sehen.
[4] In der Pubertät geriet er seinen Eltern gegenüber in Opposition, was die Frage der Lebensführung anbelangte.
[4] „Zum Staatsstreich fehlte den herrschenden Eliten die Kraft, während das liberale Bürgertum zwischen Anpassung und Opposition pendelte und die Arbeiterbewegung trotz wachsendem Zulauf politisch weitgehend ghettoisiert blieb.“
[4] „Angemessener erscheint es uns, den politischen Witz als eine Art gedanklicher Opposition und geistigen Widerstands zu bezeichnen.“
[5] In Bauernendspielen ist es oft wichtig, die Opposition zu haben.
[6] Opposition und Kontrast sind wichtige Begriffe der strukturalistischen Linguistik für zwei Arten von Beziehungen zwischen sprachlichen Einheiten.
[6] Wenn man zum Beispiel das Wortpaar (= Minimalpaar) "Bett" und "Fett" ansieht, so stehen die Laute [b] und [f] in Opposition zueinander und gehören daher zu verschiedenen Phonemen: Wenn man sie gegeneinander austauscht, erhält man verschiedene Wörter.
[6] „Komplementär distribuierte Phone sind immer Allophone eines Phonems, weil logisch ausgeschlossen ist, daß diese Phone in Opposition stehen können, also gegenseitig bedeutungsdifferenzierend sind.“
Übersetzungen:


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