verhohnepiepeln
Verb:

Worttrennung:
ver·hoh·ne·pie·peln, Präteritum: ver·hoh·ne·pie·pel·te, Partizip II: ver·hoh·ne·pie·pelt
Aussprache:
IPA [fɛɐ̯ˈhoːnəpiːpl̩n]
Bedeutungen:
[1] transitiv; umgangssprachlich: etwas oder jemanden mit Hilfe von Ironie und Spott lächerlich machen
Herkunft:
Grundlage ist der frühneuhochdeutsche Ausdruck hole Hip ‚hohle Waffel‘, Hohlhippe. Die von Haus zu Haus ziehenden Verkäufer solcher Waffeln wurden Hohlhipper genannt. Dieses Wort wurde ab dem 16. Jahrhundert ein Synonym von Lästerer – wohl weil Käufer und Verkäufer sich gegenseitig mit Spott bedachten. In der Folge kam es zu Bildungen wie den frühneuhochdeutschen Verben hohlhippeln oder hohlhippenschmähen, beleidigen‘, die unter volksetymologischer Anlehnung der nicht mehr verstandenen Worte an Hohn im thüringisch-sächsischen Sprachraum zu hohniepeln und (ver)hohnepi(e)pelnhänseln, lächerlich machen‘ führten.
Beispiele:
[1] Helmut Kohl wurde von der Presse immer wieder verhohnepiepelt.
[1] „Harras hatte uns schön verhohnepiepelt…“
[1] „Das Wort Hohlhippen … hat mich seitdem nicht mehr losgelassen, zumal ich gehört hatte, daß die Wörter Hohlhippe(n) und verhohnepipeln etwas miteinander zu tun haben. Es interessierte mich, ob dies blühender Unsinn sei, ob mich also jemand verhohnepipeln wollte.“



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