wüst
Adjektiv:

Worttrennung:
wüst, Komparativ: wüs·ter, Superlativ: am wüs·tes·ten
Aussprache:
IPA [vyːst]
Bedeutungen:
[1] weder besiedelt noch landwirtschaftlich genutzt (meist auch nicht nutzbar)
[2] jegliche Ordnung vermissen lassend
[3] (sexuell) über das moralisch Erlaubte hinausgehend
[4] auf eine grobe oder hässliche Art und Weise
[5] Namibia, Südwesterdeutsch, (intensivierendes) Beiwort: maßlos
Herkunft:
mittelhochdeutsch wüeste < althochdeutsch wuosti = leer, öde; lateinisch vastus = weit, leer, öde
Gegenwörter:
[1–4] kultiviert
[1] blühend
[2] adrett, ordentlich, sauber
[3] gesittet, sittsam
[4] angenehm, freundlich
Beispiele:
[1] Und die Erde war wüst und leer.
[1] Früher nannte man eine unbewohnte Insel auch eine wüste Insel.
[2] Es herrschte ein wüstes Durcheinander.
[2] Oh, sieht das hier wüst aus! Jetzt ist aber mal Aufräumen angesagt!
[3] Sie feierten wüste Orgien.
[4] Wüste Beschimpfungen prasselten auf sie nieder.
[4] Wir gingen durch die Stadt und sahen einige wüste Gesichter.
[5] „Den ersten Behördengang hat der Eine oder Andere schon hinter sich. Aber es kommen noch mehr. Jetzt hängt das wüst davon ab, ob Du von der Opolifi (= Polizei) oder vom müden Beamten nach langer Schlange am Schalter von Home Äffährs was willst.“
Übersetzungen:


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