Präzession
Substantiv, f:

Worttrennung:
Prä·zes·si·on, Plural: Prä·zes·si·o·nen
Aussprache:
IPA [pʁɛt͡sɛˈsi̯oːn]
Bedeutungen:
[1] Astronomie: kegelartiger Umlauf der Erdachse in etwa 25 800 Jahren, der eine rücklaufende Verschiebung des Frühlingspunktes zwischen Himmelsäquator und Ekliptik bewirkt
[2] ausweichende Bewegung eines Kreisels um eine senkrechte Achse auf dem Mantel eines Kegels bei Einwirkung einer äußeren Kraft
Herkunft:
Entlehnung von spätlateinisch praecessio „das Vorangehen“, zu lateinisch praecedere „präzessieren“
Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Verbs präzedieren mit dem Suffix -ion
Beispiele:
[1] Die Präzession ergibt sich aus dem Rotationsverhalten der Erde.
[1] Durch die Präzession verschiebt sich die Lage der Erdachse im Raum, ohne dass sich der Neigungswinkel relativ zur Senkrechten auf der Erdbahn ändert.
[1] Die Präzession führt nun dazu, dass sich die Eintrittsdaten der Jahreszeiten und die damit verbundenen Positionen der Erde auf ihrer Umlaufbahn, ändern.
[2] Der zur Präzession eines Kreisels analoge Vorgang ist die Kreisbewegung einer punktförmigen Masse: Eine konstante, zur Geschwindigkeit der Masse senkrechte Kraft (Zentripetalkraft) bewirkt eine ständige zur Bewegungsrichtung senkrechte Änderung von Impuls und Geschwindigkeit, was zu einer Kreisbahn führt.
[2] Wenn ein zweiter Rotor auf der z-Achse mit gleicher Umlaufzeit, aber gegensinnig zum ersten Rotor läuft, lassen sich weder Präzession noch Nutation nachweisen.
[2] Deshalb haben wir bei der Kreisbewegung und der Präzession grosse Schwierigkeiten mit der korrekten Erklärung. Bei der Kreisbewegung ist man geneigt, gegen alle Theorie eine Zentrifugalkraft einzuführen, bei der Präzession akzeptiert man, dass die Kreiseltheorie halt unverständlich ist.
Übersetzungen:


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