Spiel
Substantiv, n:

Worttrennung:
Spiel, Plural: Spie·le
Aussprache:
IPA [ʃpiːl]
Bedeutungen:
[1] Tätigkeit ohne Zweck und aus Freude
[2] Sport, Kunst, Religion: Aufführung mit sportlichem, künstlerischem oder religiösem Charakter
[3] Musik, kein Plural: Betätigen von Musikinstrumenten und Musikwiedergabegeräten, Musizieren
[4] gefährliches Treiben, nicht öffentliche Absprache
[5] lebhafte, harmonische Bewegung mehrerer gleichartiger oder zusammengehöriger Teile, Elemente
[6] Mechanik: freie Beweglichkeit von mechanischen Teilen
[7] Satz von Karten beziehungsweise Spielfiguren und Spielbrett
[8] Spieltheorie: eine abstrakte strategische Situation
[9] ohne Plural: künstlerische Darbietung durch Gestaltung einer Rolle
[10] Linguistik: Redensart, Wendung
[11] Tätigkeit mit Zweckausrichtung
Herkunft:
mittelhochdeutsch, althochdeutsch spil, belegt seit dem 9. Jahrhundert; weitere Herkunft unbekannt
Synonyme:
[2] Aufführung, Darbietung, Vorführung, Wettbewerb, Wettkampf
[3] Freizeitbeschäftigung, Musizieren
[5] Zusammenspiel
[6] Spielraum
Gegenwörter:
[1] Arbeit, Ernst
Beispiele:
[1] Wir dachten uns immer neue Spiele aus.
[1] „Es gab keine Spiele, Spaziergänge oder Siestas mehr.“
[1] „Gesundheit, Gewicht und Genuss: Wer sich richtig ernähren will, bringt die Uhr ins Spiel.“
[2] Das Spiel dauert 90 Minuten.
[3] Ihr Spiel ließ noch zu wünschen übrig.
[4] Er treibt ein gefährliches Spiel.
[5] „Ein definiert großes Spiel zwischen zwei Einzelteilen ist durch eine geeignete Tolerierung der Einzelteile erreichbar.“
[6] Das Rad hat Spiel.
[7] Ich habe drei Spiele Skatkarten gekauft.
[8] Nach der eingehender Analyse stellte sich heraus, dass dieses Spiel ein Nullsummenspiel ist.
[9] Sie spielt ihre Rolle im Spiel fabelhaft und beweist immer wieder, dass sie eine außergewöhnliche Schauspielerin ist.
[10] Das Spiel hat sich gewendet, und nun ist er mit einmal der Bittsteller.
[11] „In Vorschule und Schule wird das Spiel bewusst in den Dienst des Lernens gestellt und vielseitig eingesetzt.“
[11] „Die Inanspruchnahme des Spiels für pädagogische und therapeutische Anliegen ist längst zur Selbstverständlichkeit geworden.“
[11] „Kann man das Spiel für außerspielerische Zwecke nutzen, ohne es sich selbst zu entfremden?“
[11] „Auch Groos erklärt das Spiel und seine Erscheinungen aus einem Zweck. (…) Man hat seine Theorie deshalb als Einübungstheorie bezeichnet.“
[11] „Zwar sollte man nicht unbedingt von Vorübung durch Spiel sprechen, jedoch ist die Übungs- und Entwicklungsfunktion des Kinderspiels von der Forschung her gut abgesichert.“
[11] „Die pauschale Annahme der Zweckfreiheit des Spiels ist biologisch gesehen zu undifferenziert. Aus dem Kosten-Nutzenmodell ergibt sich für bestimmte Spielformen ein langfristig angelegter, mittelbarer Zweck der Informationsgewinnung. Dazu kommen bei manchen spielerischen Handlungen unmittelbare Zwecke […]“
[11] „Hein Retter eröffnet die Reihe der weiteren Beiträge, die sich mit grundlegenden und fachspezifischen Fragen der pädagogischen und didaktischen Verzweckung des Spiels auseinandersetzen.“
[11] „Jede der drei Grundrichtungen der kooperativen Spielpädagogik zeigt aber auch Grenzen der Indienstnahme des Spiels für spielfremde Zwecke.“
Redewendungen:
auf dem Spiel stehen, aufs Spiel setzen, aus dem Spiel bleiben, ins Spiel kommen, das Spiel zu weit treiben, die Hand im Spiel haben, gute Miene zum bösen Spiel machen, leichtes Spiel haben, mit jemandem sein Spiel treiben
im Spiel sein
[4] das Spiel ist aus! (zum Beispiel: deine kriminellen Machenschaften sind aufgedeckt!), ein Spiel mit dem Feuer
[10] das Spiel hat sich gewendet
Übersetzungen:


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