ausspielen
Verb:

Worttrennung:
aus·spie·len, Präteritum: spiel·te aus, Partizip II: aus·ge·spielt
Aussprache:
IPA [ˈaʊ̯sˌʃpiːlən]
Bedeutungen:
[1] sein Spiel mit jemandem treiben, ihn austricksen, hintergehen, täuschen, überlisten
[2] beim Kartenspiel eine bestimmte Karte oder Farbe auswerfen, ein Spiel beginnen, einen Favoriten ins Spiel bringen
[3] eine Meisterschaft, ein Turnier, einen Wettkampf austragen
[4] ein Glücksspiel organisieren und dabei einen Gewinn ausschütten, aussetzen
[5] seine Erfahrung, Stärke, Überlegenheit ins Feld führen
[6] die Möglichkeiten einer Rolle, einer Theaterszene voll ausnutzen
Herkunft:
Ableitung vom Verb spielen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) aus-
Beispiele:
[1] „Denn die perfide Logik dieser Politik besteht ja darin, nicht etwa eine gerechtere Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums oder höhere Löhne zu fordern, sondern Staaten und einzelne gesellschaftliche Gruppen gegeneinander auszuspielen.“
[1] „Hinzu kommt, dass sich die EU-Mitgliedsländer bisher nicht wie vom leave -Lager prognostiziert gegeneinander ausspielen lassen.“
[1] „Die Union wolle die verschiedenen Flüchtlingsgruppen gegeneinander ausspielen, kritisierte Grünen-Parteichefin Simone Peter kurz nach der Einigung.“
[1] „Aber diese Themen darf man nicht gegeneinander ausspielen.“
[1] „Angesichts von Hyperinflation und Massenarbeitslosigkeit hätte seine Zeit längst vorbei sein müssen – und doch schaffte es Mugabe, sich an die Macht zu klammern, indem er die Opposition gewaltsam unterdrückte, Wahlen fälschen ließ und seine parteiinternen Gegner gegeneinander ausspielte.“
[2] „Der international fast komplett isolierten Diktatur geht es dabei wie immer darum, seine schlechten Karten so gut wie möglich auszuspielen.“
[2] „Er hält außenpolitisch so viele Karten im Spiel, die er nie ausspielen kann.“
[2] „Das ist der eigentliche Trumpf, den Tsipras ausspielen kann.“
[2] „Wir wollen alle unsere Karten ausspielen.“
[2] „Trump hatte Clinton vorgeworfen, eine von ihm sogenannte Frauenkarte auszuspielen, um Stimmen zu gewinnen.“
[2] „Zwar könne die EU als Weltwirtschaftsmacht ohne belebende Konkurrenz nicht mit China und den USA konkurrieren und ihre Trümpfe ausspielen, aber der Glaube an Markteffizienz und Regeleinhaltung habe den Wettstreit entgleisen lassen und Europa gespalten.“
[3] „Die Fifa möchte nämlich die Klub-WM ausbauen und künftig alle vier Jahre mit 24 Vereinen über achtzehn Tage ausspielen.“
[3] „Die französischen Topteams Paris und Lyon haben das Finale der Women’s Champions League ausgespielt.“
[3] „Noch während in Frankreich die Europameisterschaft ausgespielt wurde, hat er in Nizza das Training aufgenommen und seiner neuen Mannschaft in immer wiederkehrenden Übungen eingebimst, was Favre-Fußball ausmacht: schnelle Balleroberung, Gegenpressing, direktes Passspiel.“
[3] „Die Winterpause ist beendet, und in der Bundesliga wird der 12. Spieltag ausgespielt.“
[3] „Die Finalrunde wird in Istanbul ausgespielt.“
[4] „Der Eurojackpot, den es in 17 Ländern gibt, wird freitags ausgespielt.“
[4] „Beim Lotto wird heute im Spiel 6 aus 49 ein Jackpot von rund 32 Millionen Euro ausgespielt - der bisher fünfthöchste.“
[4] „Seine dritte Runde war aber ein Rückschlag im Kampf um die Teilnahme am FedEx-Cup, bei dem zehn Millionen Dollar Siegprämie ausgespielt werden.“
[4] „Nun wäre am Mittwoch auch ein Tipper mit nur sechs Richtigen oder fünf Richtigen plus Superzahl zum Zug gekommen, weil der Jackpot spätestens bei der 13. Ziehung ausgespielt werden muss.“
[4] „Die bisher höchste Summe war im Dezember 2007 mit gut 45 Millionen Euro ausgespielt worden, nachdem der Jackpot ebenfalls bei den zwölf vorangegangen Ziehungen nicht geknackt worden war.“
[5] „Wenn ich mir den Bewerber gut bei seiner Arbeit vorstellen kann, also ein Gefühl dafür bekomme, in welchen Situationen er seine Stärken ausspielen wird, aber auch, mit welchen Problemen er kämpfen wird.“
[5] „Als McEnroe zeigt LaBeouf jetzt, dass er trotz aller Skandale noch sein Talent ausspielen kann.“
[5] „Meier versucht seine Leute durchzusetzen, indem er die Macht des größten Anteilseigners ausspielt.“
[5] „Aber nicht nur, indem sie konservativ werden, sondern indem sie die Stärke des Christentums ausspielen: maximale Friedfertigkeit und unbedingte Dialogbereitschaft.“
[5] „Atlanta hatte im zweiten Spiel in eigener Halle mehrfach geführt, ehe Cleveland im dramatischen Finale einmal mehr seine individuelle Klasse ausspielte.“
[6] „Die Schauspieler hätten von diesem System profitiert, weil es ihnen geholfen habe, die verschiedenen Seiten ihres Charakters auszuspielen.“
[6] „Warum habe ich meine Rolle als Mutter so wenig ausgespielt?“
[6] „Anders als in seinen jüngsten Fernsehaufritten (Die Stadt und die Macht, wo er einen gut aussehenden Journalisten in Lederjacke darstellt) kann er hier seine Rolle ausspielen.“
[6] „Ein Newcomer auf der nationalen Bühne wäre der 52-jährige Martin O'Malley, der seine relative Jugend gegen Clinton ausspielen könnte.“
[6] „Nintendo will im anlaufenden Weihnachtsgeschäft als kleinerer Rivale von Sony und Microsoft seine Sonderrolle im Markt der Spielekonsolen als Stärke ausspielen.“



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