Geschmack
Substantiv, m:

SingularPlural
Nominativder Geschmackdie Geschmäcke
Genitivdes Geschmacks
des Geschmackes
der Geschmäcke
Dativdem Geschmack
dem Geschmacke
den Geschmäcken
Akkusativden Geschmackdie Geschmäcke

Worttrennung:
Ge·schmack, Plural 1: Ge·schmä·cke, Plural 2: Ge·schmä·cker
Aussprache:
IPA [ɡəˈʃmak]
Bedeutungen:
[1] Sinn zu schmecken, geschmackliche Wahrnehmungsfähigkeit, Geschmackssinn
[2] Eigenschaft eines Stoffes, die man wahrnimmt, wenn man ihn isst oder trinkt
[3] Urteilsvermögen bezüglich ästhetischer Werturteile
[4] Vorlieben einer Person vor allem hinsichtlich Ästhetik
[5] Wertmaßstab einer Zeit, Epoche, Region etc. zur Ästhetik
Herkunft:
Verbalabstraktum zu (ge)schmecken, von mittelhochdeutsch „gesmac(h)“, althochdeutsch „gismac“, „gismah“, „gesmacko“. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt. Wertende Übertragung möglicherweise nach romanischem Vorbild (vergeleiche italienisch „gusto“, französisch „goût“)
Synonyme:
[1] Geschmackssinn, Geschmacksvermögen
[2] Aroma, Geschmackswahrnehmung
[3] Geschmacksbildung, Stilsicherheit
[4] Geschmacksache, Geschmacksauffassung, Gusto, Vorlieben; Schweiz: Gout
[5] Stil, Zeitgeist, Zeitgeschmack
Gegenwörter:
[1] Geruchsinn, Tastsinn
[2] Geruch
[3] Geschmacklosigkeit, schlechter Geschmack, Stillosigkeit
[4] Tabus
[5] Ananchronismen
Beispiele:
[1] Mein Geschmack täuscht mich nie!
[2] Der Geschmack erinnert etwas an Lollis.
[2] „Kommt, von allerreifsten Früchten
Mit Geschmack und Lust zu speisen!“
[2] „Der Geschmack brennt unter und auf der Zunge, der Rausch ist schwer übelkeitserzeugend.“
[2] „Die Erinnerung an den süßlich-säuerlichen Geschmack von Anar zieht mir den Mund zusammen.“
[3] Mit der Wahl dieses Abendkleides hat sie schlechten Geschmack bewiesen.
[4] Für meinen Geschmack ist das Schlagzeug zu laut.
[4] Ob man die Band mag, ist eine Frage des Geschmacks.
[4] „Mehr als einmal nahm er mich mit, schickte nach dem Regimentsschneider und ließ Kleider für mich anfertigen, die seinem Geschmack entsprachen.“
[4] „Indes geht es hier nicht um den persönlichen Geschmack Wustmanns und damit die Subjektivität seiner Sprachverbesserungen, sondern um Erfolg und Wirkung eines Werks, das immerhin länger als ein halbes Jahrhundert das sprachkritische Standardbuch der Deutschen bildete.“
Redewendungen:
über Geschmack lässt sich streiten
beziehungsweise gemäß dem lateinischen Vorbild „de gustibus non est disputandum“ über Geschmack lässt sich nicht streiten – zeigt die individuelle Natur von Geschmacksauffassungen sowie deren Konfliktpotential und die Zwecklosigkeit, über unterschiedliche Geschmacksauffassungen zu diskutieren
an etwas Geschmack finden – beginnen, etwas gern zu tun, eine Vorliebe für etwas entwickeln
Übersetzungen:

[1] Sinn zu schmecken, geschmackliche Wahrnehmungsfähigkeit, Geschmackssinn




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