fraternisieren
Verb:

Flexion

Worttrennung:
fra·ter·ni·sie·ren, Präteritum: fra·ter·ni·sier·te, Partizip II: fra·ter·ni·siert
Aussprache:
IPA [ˌfʁatɛʁniˈziːʁən]
Bedeutungen:
[1] intransitiv; bildungssprachlich: (mit jemandem) Brüderschaft schließen; vertraut werden, Freundschaft schließen (vor allem von Soldaten mit der Bevölkerung eines besiegten Landes)
Herkunft:
Das Verb wurde nach 1789 als Schlagwort der Französischen Revolution (vergleiche die Revolutionslosung liberté, égalité, fraternité‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘) aus französischem fraterniserbrüderlich verkehren; Brüderschaft schließen, sich verbrüdern‘ ins Deutsche entlehnt. Bei dem französischen Verb handelt es sich um ein Erbwort aus spätlateinischem fraternare, einer Ableitung zu fraternusbrüderlich; verwandtschaftlich; freundschaftlich‘, die auf fraterBruder‘ zurückgeht.
Gegenwörter:
[1] sororisieren, verschwistern
Beispiele:
[1] „Die Polen kommen; sie stehen schon südlich von Küstrin und wollen auf Berlin zu, um mit dem Berliner Volk zu fraternisieren.
[1] „Statt das Gewehr auf die Nationalgarde zu richten, wandte sie die Gewehrkolben nach oben und fraternisierte mit dem Volk.“
[1] „Unsere Truppen dürfen mit der Bevölkerung nicht ›fraternisieren‹:[…].“
[1] „LANGEVIN In der Rue Granot hat der General Lecomte Feuer befohlen, aber seine Leute haben fraternisiert und man hat ihn arretiert.“
[1] „Schließlich wurde er in dieser Zeit dreimal von der Gestapo verhaftet: wegen Bestechung und weil er mit Polen und Juden »fraternisiere«.“
[1] „Drei Viertel der Soldaten desertierten auf dem Weg in die Schützengräben, ganze Truppenteile fraternisierten mit dem Feind.“
Übersetzungen:


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