verschroben
Adjektiv:

Worttrennung:
ver·schro·ben, Komparativ: ver·schro·be·ner, Superlativ: am ver·schro·bens·ten
Aussprache:
IPA [fɐˈʃʁoːbn̩], [fɐˈʃʁoːbm̩]
Bedeutungen:
[1] auf eine eigentümliche Art deutlich anders als normal, so dass es wunderlich anmutet
Herkunft:
Partizipialadjektiv im Sinne von verdreht, absonderlich, wunderlich (18. Jahrhundert), zu verschrauben in dessen älterer Bedeutung verkehrt, falsch schrauben, verdrehen, das wie das zugehörige Simplex (siehe unter schrauben) im Niederdeutschen und Mitteldeutschen stark flektierende Formen angenommen hat.
Gegenwörter:
[1] durchschnittlich, normal
Beispiele:
[1] Im zweiten Stock wohnte ein verschrobener Künstler.
[1] Außer dir wäre auch niemand auf so eine verschrobene Idee gekommen!
[1] „Der Patient rechnet gut, ist aber sonst denkfaul, zeigt während der weiteren Beobachtung in der folgenden Zeit ausgesprochene katatonische Erscheinungen; er nimmt die verschrobensten Körperstellungen ein, grimassiert, uriniert und defäziert.“
[1] „Die Brote, Hosen, Wämser und Schuhe sind ihnen hoffentlich aber besser geraten als, bei einer grauslichen Vergewaltigung des Geistes durch die Form, ihre verschrobenen und gekünstelten Versmaße, die – als wären die Herren Meister von Hause aus durch die Bank Schmiede gewesen – überwiegend mit einem Hammer fideler Vergewaltigung auf einem Amboß allduldenden Erbarmens ‚geschmiedet‘ zu sein scheinen.“
[1] „Welche phantastische Welt der Gestalten zog an ihm vorüber! Sonderlinge, verschrobene Käuze, selige Streuner und Umherzieher, Schwärmer, Schalksnarren und Weltverbesserer, Armselige und Protzen.“
Übersetzungen:


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