Miene
Substantiv, f:

Worttrennung:
Mie·ne, Plural: Mie·nen
Aussprache:
IPA [ˈmiːnə]
Bedeutungen:
[1] Gesichtszüge als situativer Wesens- bzw. Gemütsausdruck
[a] bewusst hervorhebend
[b] (Plural) unbewusst einsetzend
[2] äußere Erscheinung, mit besonderer Betonung des Gesichts
[a] Miene machen, etwas zu tun: sich anschicken, etwas zu tun; erscheinen, (ganz) so aussehen, als ob, (gehoben) sich das Aussehen geben; (abwertend) es nötig haben, etwas zu tun
[b] Miene machen: sich aufgebracht, erbost, unwillig gebärden
Herkunft:
[1, 2] im 17. Jahrhundert aus dem Französischen mine entlehnt, welches seinerseits im 15. Jahrhundert vermutlich dem Bretonischen min „Schnabel, Schnauze“ entnommen wurde; anfänglich noch in französischer Schreibweise mine oder seltener in lateinisierter Form mina in der allgemeineren Bedeutung von „Gebärde“; ab Mitte des 17. Jhds. schon mit einem Dehnungs-ie bezeugt
[2a] französische Lehnübersetzung von faire mine „so tun, als ob“
[2b] französische Lehnübersetzung von faire la mine „seine Unzufriedenheit äußern“
Synonyme:
[1] Gesichtsausdruck; (verzerrt) Fratze, Grimasse
Gegenwörter:
[1, 2] Gestik, Gestikulation
Beispiele:
[1a] Ihre Miene war voller Abscheu.
[1b] In seinen Mienen malte sich Entsetzen.
[1b] „Sofort hellte sich seine Miene auf, und er grinste mich an.“
[2a] Die Demonstranten machten keine Miene sich zur Wehr zu setzen.
[2b] Er machte Miene als ginge es um ihn.
Redewendungen:
gute Miene zum bösen Spiel machen
Miene machen, etwas zu tun
keine Miene machen
keine Miene verziehen
ohne eine Miene zu verziehen
Übersetzungen:


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