Niemandsland
Substantiv, n:

Worttrennung:
Nie·mands·land, Plural: Nie·mands·län·der
Aussprache:
IPA [ˈniːmant͡sˌlant]
Bedeutungen:
[1] staatsrechtlich herrenloses Land (z.B. Grenzgebiete) oder Land zwischen den Fronten im Krieg
[2] nicht besiedeltes oder unwirtschaftliches Land
[3] (im übertragenen Sinne) unklares, undefiniertes oder wenig bis unerforschtes Gebiet
Herkunft:
Determinativkompositum aus niemand, Fugenelement -s und Land
Synonyme:
[1] Terra nullius
[2] Ödland, Pampa, Einöde, Walachei
Beispiele:
[1] Gegen Morgen kamen wir an einem Melonenfeld vorbei, das irgendein unternehmungslustiger Araber in diesem Niemandsland zwischen den feindlichen Armeen ausgesät hatte.
[1] „Im Niemandsland zwischen Nordhausen und Duderstadt war Kurt Marenke wieder zu Gepäck gekommen.“
[1] „Bis dahin war die Antarktis als herrenloses Niemandsland behandelt worden.“
[1] „Wie sich herausstellte, waren Hamids ängstliche Warnungen nur gutes altes Misstrauen unter Nachbarn, und unsere Fahrt durch die 15 Kilometer Niemandsland zwischen Algerien und dem Niger war ereignislos.“
[2] …eine von den nördlichsten Inseln der Gruppe: einsam, abgelegen und öde, anzusehen wie das Niemandsland, das man an den nördlichsten Küstenstreifen unseres Kontinents gewahrt.
[2] „Einige Minuten fuhren sie durch bemoostes Niemandsland, dann grüßte sie ein chinesischer Offizier.“
[2] „Oder im Großraum Marseille werden abseits der pittoresken Felsbuchten der ‚Calanques‘ 250 Kilometer neue Wanderwege durch Industriegebiete, Stromleitungswälder und Niemandsländer angelegt.“
[3] Die Anleger sind eigentlich ratlos, und deshalb bewegt sich der DAX derzeit im Niemandsland.
[3] Guantánamo Bay ist ein rechtliches Niemandsland, in dem Gefangene außerhalb der Rechtsstaatlichkeit festgehalten werden.
Übersetzungen:


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