strapazieren
Verb:

Worttrennung:
stra·pa·zie·ren, Präteritum: stra·pa·zier·te, Partizip II: stra·pa·ziert
Aussprache:
IPA [ˌʃtʁapaˈt͡siːʁən]
Bedeutungen:
[1] transitiv, in Bezug auf Gegenstände und Ähnliches: etwas stark beanspruchen, gebrauchen
[2] transitiv, auf Personen bezogen: jemanden sehr anstrengen, belasten
[3] übertragen, in Bezug auf Ausdrücke, Texte, Lieder und Ähnliches: sehr häufig benutzen, spielen
[4] reflexiv: sich selbst sehr belasten, anstrengen, sich abarbeiten
[5] veraltet: misshandeln
[6] veraltet: fehlerhaft zeichnen
Herkunft:
Das Verb ist im 17. Jahrhundert aus dem italienischen strapazzareüberanstrengen‘ entstanden. Die weitere Herkunft ist ungeklärt, es ist jedoch möglich, dass strapazzare seinerseits vom Verb strapparezerreißen, zerbrechen‘ abgeleitet ist und damit auf das fränkische *strappôn ‚straff anspannen‘ zurückgehen könnte.
Gegenwörter:
[1, 2] schonen
[4] erholen
Beispiele:
[1] Der Komiker strapaziert die Lachmuskeln seiner Zuhörer aufs Äußerste.
[1] Ich möchte Ihre Gastfreundschaft nun nicht länger strapazieren.
[1] Der Kater hat das neue Ledersofa mit seinen Krallen schon sehr strapaziert.
[2] Jolanda hat uns mit ihren langatmigen Schilderungen ihres jüngsten Krankenhausaufenthaltes während der Fahrt von Wrist nach Basel wieder sehr strapaziert.
[2] Die lange Wanderung durch den Schwarzwald hat mich über alle Maßen strapaziert.
[2] Die Kinder strapazieren ihre Großeltern.
[3] Das neue Lied, das dein Schwager herausgebracht hat, wird im Radio wieder sehr strapaziert.
[3] „Ich bin ja mal gespannt, was Volkert sich diesmal als Entschuldigung für seine Verspätung wird einfallen lassen.“ — „Er hat doch mittlerweile schon alle Ausreden strapaziert.
[4] Ottokar strapaziert sich mit der neuen Arbeit.
[5] Der Heimaufseher strapaziert die Kinder.
[6] Der Maler hat das Bildnis meiner Frau strapaziert.
Übersetzungen:


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