neger
Siehe auch: Neger
Adjektiv, indeklinabel:

Worttrennung:
ne·ger, keine Steigerung
Aussprache:
IPA [ˈneːɡɐ]
Bedeutungen:
[1] ostösterreichisch umgangssprachlich, salopp, veraltend: pleite, kein Geld habend, abgebrannt
Herkunft:
Dass jemand, der über keine finanziellen Mittel verfügt, neger ist, erklärt sich daraus, dass schwarz ebenfalls für ‚pleite‘ steht.
Plausilber scheint als wahrscheinlicher Ursprung von "néga" die Neige, altwienerisch die Nāg, das Zuendegehen des Vorrats. Tschecheranten (Alkoholikern) und ihren Beobachtern ist das Wort als Nāgl, Nāgerl, für das flüssige "Restl" in deutlicher Erinnerung.
Synonyme:
[1] abgebrannt, bankrott, insolvent, pleite, zahlungsunfähig
Gegenwörter:
[1] betucht, gestopft, reich, solvent, vermögend, wohlhabend
Beispiele:
[1] Kurz vor Monatsende ist er immer vollkommen neger.
[1] „Dörfler merkte an, Kärnten sei ‚nicht so neger, wie man glaubt, das schreiben zu müssen‘.“
Übersetzungen:
Neger
Substantiv, m:

Worttrennung:
Ne·ger, Plural: Ne·ger
Aussprache:
IPA [ˈneːɡɐ]
Bedeutungen:
[1] ein dunkelhäutiger Mensch subsaharischer Abstammung
[2] Vorläufer des Teleprompters
[3] oberdeutsch: Biermischgetränk, Mixgetränk, das aus Cola und Weizenbier besteht
[4] Fotografie: Vorrichtung zum Abdunkeln der Beleuchtung bei Atelieraufnahmen
[5] Literatur, Literaturbetrieb: Person, die für eine andere Texte verfasst
Herkunft:
im 17. Jahrhundert von französisch nègre entlehnt, das über spanisch negro auf lateinisch nigerschwarz“ zurückgeht.
Synonyme:
[1] Farbiger, Schwarzer; veraltet: Mohr; Schimpfwort: Nigger
[3] Colaweizen, Mohr
[5] Ghostwriter
Beispiele:
[1] Die Bevölkerung Afrikas ist sehr vielfältig. Die größte Gruppe bilden die Neger(Bertelsmann Hausatlas 1960)
[1] „Im Laufe der Zeit habe das Wort Neger jedoch eine Bedeutungsverschlechterung erfahren, so dass es heutzutage als Schimpfwort gilt.“
[1] „Bis vor dreißig Jahren gehörte im Deutschen das Wort »Neger« – abgeleitet von niger, dem lateinischen Wort für schwarz – zum allgemeinen Sprachschatz.“
[1] „Von Christen, die sich in die Luft erheben, hielten die leicht reizbaren und abergläubischen Neger nichts.“
[1] „Luftschlangen wurden geworfen, Menschen saßen in Staub und Rauch, Neger waren auch da, ich durfte neben einem sitzen.“
[1] „Mitten in dem vergnügten Gewimmel der heimkehrenden Sportler standen drei Neger.“
[1] „Auf den Postkarten, die er von seinen Zwischenstationen absandte, beschrieb er großspurig die Augenblicksbilder, die er vom Zugfenster aus gesehen hatte, und es war, als schleuderte er das lange Gedicht der Vergänglichkeit schnipselweise dem Vergessen zu: die schimärischen Neger der Baumwollfelder von Louisiana, die geflügelten Pferde auf der blauen Weide von Kentucky, […]“
[2] „So wird die ZDF-Frühstücksfrontfrau Maybritt lllner als »rote Klosterschülerin« beschimpft, die ihre Moderationen von einem »Neger« in ihren Sendungen ablese. Mit »Neger« ist der Teleprompter gemeint, ein Apparat, der für den Zuschauer nicht sichtbar einen Film mit den Moderationen abspielt (was allgemein üblich ist).“
[3] Ein Neger wird üblicherweise im Weizenglas serviert.
[4] Wir brauchen noch einen Neger.
[5] „Er ist nämlich das, was man bei uns im Schriftstellerjargon einen ›Neger‹ nennt – in anderen Ländern einen Ghostwriter –, und ich habe folglich als Neger des Negers fungiert oder als Ghostwriter des Ghostwriters, wie man in anderen Ländern sagen würde, als Double eines Ghostwriters oder Double eines Negers, als Double eines Niemands.“
Redewendungen:
wie zehn nackte Neger angeben
einen Neger abseilen (umgangssprachlich, niedrig)
Übersetzungen:


Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch