Schlupfloch
Substantiv, n:

Worttrennung:
Schlupf·loch, Plural: Schlupf·lö·cher
Aussprache:
IPA [ˈʃlʊp͡fˌlɔx]
Bedeutungen:
[1] kleine Öffnung, die benutzt werden kann, um herein- oder herauszukommen
[2] Stelle, in die man sich zurückziehen und/oder in der man sich verbergen kann
[3] figurativ: Lücke im Gesetz oder in Vorschriften, die eine Firma oder jemand kenntnisreich ausnutzt kann
Herkunft:
mittelhochdeutsch slupfloch
Determinativkompositum aus den Substantiven Schlupf und dem Substantiv Loch
Synonyme:
[1] Durchschlupf
[2] Schlupfwinkel, Unterschlupf
Beispiele:
[1] Für die Katze wurde extra ein Schlupfloch zum Keller vorgesehen.
[1] „Die Versorgungssituation [in der DDR] ist schlecht, der Mangel allgegenwärtig. Gut ein Fünftel der Bevölkerung hat die Ostzone bereits Richtung Westen verlassen. Berlin ist dazu das letzte Schlupfloch.
[2] „Er trampelte den aufgewühlten Schlamm fest, zertrümmerte die Holzwände seines Schlupflochs und stopfte sein Zelt tief in das Abflussrohr, wo es niemand je finden würde.“
[3] „Eigentlich wollen Europas Regierungen gemeinsam gegen die Steuertricks der Konzerne vorgehen. Doch nun fallen einige Staaten den anderen in den Rücken - und führen sogar neue Schlupflöcher ein.“
[3] „Angesichts zahlreicher Schlupflöcher wird der deutsche Immobiliensektor zunehmend zum Ziel von milliardenschwerer Geldwäsche.“
[3] „Ein […] Schlupfloch im Steuerrecht bot das Auslandsinvestitionsgesetz. Friedrich Karl Flick, er starb im Oktober 2006 als einer der reichsten Männer Deutschlands, […], Flick wollte seinen Milliardengewinn im In- und Ausland steuerfrei anlegen und erhielt dazu 1976 und '78 die notwendigen Bescheide der Ministerien.“
[3] „Francis Weyzig von der Nichtregierungsorganisation Oxfam zufolge sind Schlupflöcher in Doppelbesteuerungsabkommen zwar nicht die wichtigsten Treiber von Gewinnverlagerungen, erleichterten diese aber.“



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