Gunst
Substantiv, f:

Worttrennung:
Gunst, kein Plural
Aussprache:
IPA [ɡʊnst]
Bedeutungen:
[1] die Bevorzugung, das Wohlwollen, die Gewogenheit
[2] die Erfüllung eines Wunsches, einer Bitte
[3] eine gute Gelegenheit, ein glücklicher Umstand
Herkunft:
von mittelhochdeutsch gunst, gonst „Gewogenheit, Wohlwollen, Einwilligung, Erlaubnis“, mittelniederländisch gonst, gunst, jonst, gonste, niederländisch gunst ist eine Substantivierung (Verbalabstraktum) des Verbs gönnen mit einem st-Formans; vergleiche dazu das althochdeutsche Substantiv unst „Dank, erlaubnis, Gnadengabe, Wohlwollen“ ohne Präfix „gi-/ge-“; siehe auch die Etymologie des Verbs gönnen
Synonyme:
[1] Gewogenheit, Gönnerschaft, Wohlwollen
[2] Begünstigung, Vergünstigung
[3] günstige Gelegenheit, Glücksfall
Gegenwörter:
[1] Ablehnung, Feindschaft, Missgunst, Neid, Abgunst
[2] Benachteiligung, Entzug, Konfiskation
[3] Aussichtslosigkeit, Chancenlosigkeit, Pech, Unglücksfall
Beispiele:
[1] 1864 errang er die Gunst des bayrischen Königs Ludwig II., der seine Schulden bezahlte und ihn auch weiterhin unterstützte.
[1] Nicht Aureliens Tod, sondern nur die als gräßlich und entsetzlich erscheinende Art desselben hatte mich in den ersten Augenblicken so tief erschüttert; aber wie bald erkannte ich, daß die Gunst der ewigen Macht sie das Höchste bestehen ließ!
[1] Damit führen sie immer noch deutlich in der Gunst der Wähler, allerdings schwindet die Unterstützung momentan wöchentlich.

[2] Wem Gott will rechte Gunst erweisen
Den schickt er in die weite Welt
Dem will Er seine Wunder weisen
In Berg und Wald und Strom und Feld.

[2] Als Johnny diesem Befehl Folge geleistet hatte und wieder zu seinem Stuhl zurückgekehrt und wieder in Demut versunken war, da erbat sich Mr. Adolphus Tetterby jun., der inzwischen seine obere Hälfte aus einem endlosen regenbogenfarbigen Schal herausgewickelt hatte, dieselbe Gunst.
[2] Er erbat eine Gunst: sieben Tage Westen. Die Gunst wurde gewährt, wegen Beherrschung der Textform konstruktives Miteinander von Kirche und Staat.
[3] Der könnte jetzt die Gunst der Stunde dazu nutzen, um gleich auch noch ein wenig davon auf den Weg zu bringen, was ihn einst am meisten umtrieb: die Modernisierung der Ökonomie, zu der schließlich auch die Landwirtschaft gehört.
[3] Auch der Tischler und frühere Antiquitätensammler Klaus Bauer und seine Frau Ingrid haben die Gunst der Wende genutzt, zunächst in den Handel, dann ins Auktionsgeschäft einzusteigen.
[3] Mit dem Clavichord, einem frühen Vorgänger des Klaviers, tourte er durch Deutschland und genoss die Gunst des Augenblicks, wenn auch hin und wieder nur vor drei Zuhörern.
Redewendungen:
  • die Gunst der Stunde nutzen = eine sich bietende Gelegenheit nicht verstreichen lassen
  • in jemandes Gunst stehen = bei jemandem wohlangesehen sein, von jemandem Vorteile erfahren
  • um die Gunst buhlen = jemanden für sich zu gewinnen trachten
  • zu Gunsten jemandes = zu jemandes Vorteil
Übersetzungen:


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