Maiskolben
Substantiv, m:

Worttrennung:
Mais·kol·ben, Plural: Mais·kol·ben
Aussprache:
IPA [ˈmaɪ̯sˌkɔlbn̩], [ˈmaɪ̯sˌkɔlbm̩]
Bedeutungen:
[1] Botanik: großer, walzen- oder zylinderförmiger, rundum dicht mit Körnern besetzter Fruchtstand des Maises
[2] umgangssprachlich: großer Penis
Herkunft:
  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Mais und Kolben
[2] Das Wort in dieser Bedeutung ist seit 1955 bezeugt und wurde von der Prostituiertensprache in die Umgangssprache übernommen.
Synonyme:
[1] Österreich: Kukuruzkolben
[1] Südost- und Westösterreich, Liechtenstein: Türkenkolben
[1] Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina): Miljekolben
[1] Südafrika (KwaZulu-Natal): Hleza
[1] umgangssprachlich: Wurst am Stiel
[2] umgangssprachlich: Banane, Blunze/Blunzen, Eber
Gegenwörter:
[2] umgangssprachlich: Sauzahn, Stäbchen, Zwecke
Beispiele:
[1] „Infolge ihres hohen Nährstoffgehaltes nehmen die Maiskolben eine Zwischenstellung zwischen Grünfutter einerseits und Getreide oder Hackfrüchten andererseits ein.“
[1] „Die Bururu-Frau nahm die beiden Maiskolben und löschte sorgfältig mit ihrem Speichel alle Glut an den einzelnen Körnern. Die Edutzi nahmen die Maiskolben und kehrten in ihre Welt zurück.“
[1] „Findet ein Mädchen einen roten Maiskolben, so nehmen ihr die Burschen diesen weg und geben ihn nur für einen Kuß zurück. Die Mädchen binden die roten Maiskolben an eine lange Stange, die sie vor dem Haus in den Boden hineinstecken; damit wird ihre Heiratsabsicht kundgetan.“
[1] „Die Larven bohren sich in den Maisstengel und nagen sich im Inneren des Stengels bis hoch zum heranwachsenden Maiskolben. Die ausgehöhlten Stengel sind dann zu schwach, um die Maiskolben zu tragen, und knicken um.“
[1] „Schon am ersten Tag war mir in der Budenstadt vor dem Circus ein Bauer aufgefallen, der lautstark versuchte, seine gekochten Maiskolben zu verkaufen, die keiner haben wollte.“
[1] „‚Die Maiskolben, die auf dem Markt von Tula verkauft werden, entsprechen keineswegs der versprochenen Qualität‘, meint Alexej Drygas, Chefredakteur der einzigen oppositionellen Tageszeitung, Molodoj Kommunar (Der junge Kommunarde).“
[1] „Das galt etwa für ein Programm zur Neulandgewinnung oder für die fixe Idee, den Maisanbau auf dafür nicht geeignete Regionen auszudehnen (bis heute hält die Nikita-Sergejewitsch-Version der bei Touristen beliebten Matroschka-Puppe einen Maiskolben in der Hand), oder die ‚Düngemittel-Kampagne‘ von 1963.“
[1] „In speziellen Grillrestaurants werden Maiskolben üblicherweise so vorbereitet: Sie sind mit kleinen rechts und links eingesteckten Gabeln oder Spießen versehen. Dann können Sie den Maiskolben ohne daß die Hände fettig werden, an beiden Seiten anfassen und abknabbern.“
[1] „Das Amtsgericht Freienwalde hat im Streit um den Anbau von Genmais im Oderbruch Maiskolben als Beweisstücke anerkannt. Laut einer Mitteilung des Gerichts kämen die Maiskolben als doppelte Beweisstücke in Frage, teilte die Initiative ‚Gendreck weg‘ am Dienstag in Berlin mit.“
[1] „Straßenverkäufer drehen Maiskolben auf dem Grill, in den Gassen riecht es nach Dönerfleisch.“
[1] „Maiskolben können gekocht, in Butter gedünstet, gegrillt oder gebacken werden. Wer mag, kann die Körner auch roh abknabbern.“
Übersetzungen:


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