Printe
Substantiv, f:

Worttrennung:
Prin·te, Plural: Prin·ten
Aussprache:
IPA [ˈpʁɪntə]
Bedeutungen:
[1] Gastronomie: Gebäckstück, das unter anderem mit verschiedenen Gewürzen (etwa Anis, Koriander, Piment, Zimt und Kardamom), Sirup und Kandiszucker hergestellt wird und dem Lebkuchen ähnlich ist
Herkunft:
Printe gelangte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vornehmlich in der Verbindung Aachener Printen in die Literatursprache. Die Bezeichnung kam zu dieser Zeit gemeinsam mit dem Gebäck aus den Niederlanden. Sie ist aus dem gleichbedeutenden niederländischen prent, print entlehnt, das eigentlich für ‚Druckplatte, Druck, Kupferstich, Abdruck‘ steht. Im Mittelniederländischen existierten die Formen prente und printe für ‚Werkzeug zum Drücken‘ und ‚eingedrückte Abbildung‘. Die niederländischen Formen gehen auf das altfranzösische priente oder preinteAuf-, Abdruck‘ zurück, bei dem es sich um die substantivierte feminine Form des Partizips Perfekt des altfranzösischen Verbs priendre, preindre oder älter priembredrücken‘ handelt. Diesem liegt das lateinische Verb premereeindrücken, abdrücken, aufdrücken, pressen‘ zugrunde. Der Zusammenhang zwischen dem Gebäck und dem Vorgang des Drückens oder Pressens erklärt sich daraus, dass den Printen früher häufig Heiligenfiguren aufgepresst wurden.
Beispiele:
[1] In der Vorweihnachtszeit backen wir Printen.
[1] Leopold isst gern die selbstgemachten Printen seines Großvaters.
[1] Wer will die letzte Printe haben?



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