Kladde
Substantiv, f: Worttrennung: Bedeutungen: Übersetzungen:
Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Substantiv, f: Worttrennung:
- Klad·de, Plural: Klad·den
Aussprache:
- IPA [ˈkladə]
- landschaftlich:
- [1] Heft für Entwürfe, erste Niederschriften, Hausaufgaben, Notizen oder dergleichen
- [2] Buch für (vorläufige, tägliche) geschäftliche Vermerke und Notizen
- [3] vorläufiger Entwurf, erste Niederschrift
- Das seit dem 17. Jahrhundert bezeugte Wort, das vielleicht aus Kladdebuch gekürzt ist, stammt aus dem Niederdeutschen. Es bedeutet eigentlich ‚Schmutz‚ Schmiererei‘ (vergleiche niederdeutschees kladde ‚Schmutz, Unreinlichkeit‘, kladderen / kladeren ‚schmieren, beschmutzen‘; mittelniederländisches kladde ‚Schmutz, Fleck‘; schwedisches kladd ‚Fleck, kleiner Klumpen‘; verwandt ist wohl auch »klittern«). Die Wortgruppe ist wahrscheinlich lautnachahmender Herkunft und geht von einem ähnlichen Klangeindruck wie klatschen und klacken (klecksen, kleckern) aus.
- [1] Schönschreibheft
- [2] Hauptbuch
- [3] Reinschrift
- [1] „Die Klagen und Anfragen, die auf diesem Amtswege vorgebracht wurden, sind säuberlich in Kladden festgehalten.“
- [1] „Wiederum werden Papiere ausgefüllt und abgestempelt, wird das Fahrzeugkennzeichen in einer dicken Kladde handschriftlich vermerkt.“
- [1] „Papa schaute sich die Kladden genauer an, und wir entdeckten, dass es Mamas Haushaltsbücher waren.“
- [1] „Der Vorsitzende klappte mit einem dumpfen Ton seine Kladde mit den Notizen zu.“
- [1] „Die Kladde war auf alt gemacht mit künstlich gequältem Papier.“
- [2] „Im späten 17. Jahrhundert wird in Frankreich, im frühen 18. Jahrhundert auch in Deutschland die komplette Zerlegung des Memorial in eine Reihe von Kladden – etwa Wareneingangs- und -ausgangsbuch, Kassen- und Notizbuch – propagiert.“
- [2] Die Kaufleute schrieben früher die täglichen Geschäftsvorfälle in chronologischer Ordnung in eine Kladde.
- [3] „Dass eine Kladde oder ein Entwurf vorgelegen haben muss, scheint von der Bemerkung »Nonnulla desunt« (lat., ‚einiges fehlt‘) im ersten Teil des Briefes bestätigt zu werden.“
- englisch: [1] scribbling block, scribbling pad, britisch: rough book, amerikanisch: notebook; [2] memorandum book, waste book; [3] rough draft
- französisch: [1] cahier de brouillon m; [2] brouillard m, brouillon m, main courante f; [3] brouillon m
- italienisch: [1] quaderno m; [2] prima nota f, brogliaccio m, scartafaccio m; [3] minuta f, brutta copia f
- russisch: [1] книжка f, черновая тетрадь f; [2] черновая книга f; [3] черновик m
- spanisch: [1] borrador m, libreta f (en sucio), cuaderno m; [3] memorándum m
Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002