Opfer
Substantiv, n:

SingularPlural
Nominativdas Opferdie Opfer
Genitivdes Opfersder Opfer
Dativdem Opferden Opfern
Akkusativdas Opferdie Opfer

Worttrennung:
Op·fer, Plural: Op·fer
Aussprache:
IPA [ˈɔp͡fɐ]
Bedeutungen:
[1] meist rituelle Gabe an einen Gott
[2] etwas, das man abgibt oder spendet, so dass man selbst darauf verzichten muss
[3] jemand, der durch etwas Schaden erlitten hat
[4] Schach: die freiwillige Hergabe eines Bauern oder einer Figur in der Erwartung, dadurch einen andersartigen (eventuell größeren) Vorteil zu erreichen (Kompensation erlangen)
[5] pejorativ, umgangssprachlich: angelehnt an [3], jemand, der schwach, dumm oder unterlegen ist
Herkunft:
mittelhochdeutsch opfer, althochdeutsch opfar, belegt seit em 8. Jahrhundert, vom deutschen Verb opfern rückgebildet; dieses von kirchenlateinisch operārī (werktätig sein; einer religiösen Handlung als Opfer dienen)
[5] Jugendsprache der 2000er Jahre
Synonyme:
[1] Opferung, Opfergabe
[2] Einsatz, Hingabe, Preisgabe, Spende, Verzicht
[3] Geschädigter, Geschädigte, Leidtragender, Leidtragende, Toter, Tote
Beispiele:
[1] Die Opfer, die in der Antike den Göttern dargebracht wurden, bestanden häufig aus Lebensmitteln oder Getränken.
[2] Auf die Rechte an seinen frühen Werken zu verzichten, war für den Künstler ein geringes Opfer.
[3] Zu den bizarren Pointen der furchtbaren Terrorserie in Frankreich zählt aber auch die Tatsache, dass Muslime nicht nur Täter und Opfer, sondern auch Helden geworden sind. Am Mittwoch war es der Polizist Ahmed Merabet, ein 42-jähriger muslimischer Familienvater, den die terroristischen Kouachi-Brüder brutal ermordeten.
[3] Er sucht sich seine Opfer gezielt aus.
[3] „Meine Großeltern und meine Urgroßmutter hatten schon 1930 ihre Heimat verlassen müssen, als immer mehr Muslime Opfer der Gewalt serbischer Nationalisten wurden.“
[3] „Die sichtbare Verwüstung schließe die Opfer der radioaktiven Verstrahlung nicht ein.“
[3] „Während eine Reihe Frauen und Mädchen Opfer von Massenvergewaltigungen werden, hat Agathe zuerst noch Glück.“
[3] „Ich kenne kein anderes Volk, das im täglichen Umgang miteinander so wenig großzügig ist wie sie, so überzeugt, dass man sie ständig übervorteilen will, dass es anderen immer besser geht und dass sie selbst eigentlich das Opfer sind.“
[4] Nach der Inkaufnahme des Opfers konnte Weiß nur noch wenige Züge machen, dann war er matt.
[5] Oh, du Opfer!
Redewendungen:
[3] einer Sache zum Opfer fallen
[3] jemandem zum Opfer fallen
Übersetzungen:

[1] meist rituelle Gabe an einen Gott




Dieser Text ist aus der Wiktionary und ist unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 license | Terms and conditions | Privacy policy 0.002
Deutsch Wörterbuch