Bürgersteig
Substantiv, m:

Worttrennung:
Bür·ger·steig, Plural: Bür·ger·stei·ge
Aussprache:
IPA [ˈbʏʁɡɐˌʃtaɪ̯k]
Bedeutungen:
[1] bundesdeutsch (außer südwestdeutsch), österreichisch veraltet: (durch eine Bordsteinkante von der Fahrbahn abgegrenzter, erhöhter) Weg für Fußgänger und Fußgängerinnen, der entlang einer Straße führt
Herkunft:
  • strukturell:
Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Bürger und Steig
Es handelt sich um ein seit dem 19. Jahrhundert bezeugtes und ursprünglich nur nord- und mitteldeutsch gebräuchliches Ersatzwort für Trottoir.
Synonyme:
[1] Fußsteig, Fußweg
[1] bundesdeutsch (außer südostdeutsch): Gehweg
[1] nord- und ostmitteldeutsch selten, westmitteldeutsch, südostdeutsch, österreichisch: Gehsteig
[1] süddeutsch, österreichisch: Gangsteig
[1] süddeutsch, österreichisch, schweizerisch, sonst veraltend oder landschaftlich: Trottoir
[1] Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina): Kalsade
[1] Namibia auch: Pavement, Seitenpad
Gegenwörter:
[1] Fahrbahn
[1] landschaftlich, besonders berlinisch: Fahrdamm
Beispiele:
[1] Wir gingen auf dem Bürgersteig weiter.
[1] „Es mußte in den letzten Minuten ein leichter Regen gefallen ſein, — die Luft war feucht und ſchwer, um die Laternen zitterte ein bunter Nebel und die Bürgerſteige glänzten ſtellenweise auf.“
[1] „Und die schmalen Bürgersteige füllen sich allmählich wieder mit schweigenden und debattierenden Leuten, von denen die meisten auf dem Heimweg von der Arbeit sind, wie man weiß, und fremd in dieser Straße.“
[1] „Der Haupteingang mit seinen vier Schwingtüren zieht so viele Leute vom Bürgersteig, daß der Trott der Passanten an dieser Stelle aus dem Schritt kommt.“
[1] „Der Bürgersteig war schmal.“
[1] „Kinder lutschten Eis und tollten über den Bürgersteig.
[1] „Auf den Bürgersteigen stand der Schnee kniehoch.“
[1] „Auf den Bürgersteigen herrscht das alltägliche geschäftige Treiben, auf den Terrassen der Cafés bleibt kein Tisch frei.“
[1] „Ihr bunter, wehender Mantel nahm die gesamte Breite des Bürgersteiges ein.“
[1] „Sie ging am äußersten Rand des Bürgersteigs, um nicht von einem Verfolger in einen Hausflur gezogen zu werden.“
[1] „Die Fahrbahn liegt unbewegt und klar im Schein der Laternen da, und auch der Bürgersteig ist leer und fast schattenlos.“
[1] „Hugo bewegte sich nicht vom Törchen weg, und ich hätte bloß einen kleinen Schritt hinaus auf den Bürgersteig machen müssen, damit er mir gefolgt wäre.“
[1] „Rasch füllte sich der Bürgersteig hinter ihm mit weiteren Wartenden.“
Redewendungen:
[1] umgangssprachlich: den Bürgersteig befühlen
[1] umgangssprachlich: die Bürgersteige hochklappen
Übersetzungen:


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