deichseln
Verb:

Worttrennung:
deich·seln, Präteritum: deich·sel·te, Partizip II: ge·deich·selt
Aussprache:
IPA [ˈdaɪ̯ksl̩n]
Bedeutungen:
[1] eine schwierige Angelegenheit geschickt behandeln und erfolgreich beenden; ein Ziel erreichen, indem man jemanden überzeugt oder auch manipuliert; ein Problem durch Improvisieren lösen; hat oft eine leicht negative Konnotation, im Sinne von: sehr clever
Herkunft:
einen Kutschwagen an der Deichsel rückwärts und ohne Pferde in einen Unterstand / eine Scheune gleichzeitig schieben und lenken, was Kraft und Geschick erfordert
Beispiele:
[1] Wir werden diese Angelegenheit schon deichseln.
[1] Wir werden es so deichseln, dass niemand wegen des Feueralarms in der Bank ist. Dann können wir sie in Ruhe ausrauben.
[1] Das waren harte Verhandlungen, aber der Chef hat sie geschickt gedeichselt!
[1] Man kann es nicht anders sagen: durch Ausnutzen von Gesetzeslücken deichseln es große Firmen, wie Apple, Google, Facebook, Starbucks, auf Jahre hinaus wenig bis praktisch gar keine Steuern in Europa zu zahlen: eine Sauerei!
[1] Wenn die Regierung die Krise nicht gedeichselt bekommt, dann werden noch mehr Leute demonstrieren gehen!
[1] Bis nach New York reichte sein Einfluss [des Düsseldorfer Kunstberaters Helge Aschenbach], wo er 2011 erfolgreich einen Sponsorenvertrag zwischen dem Museum of Modern Art (MoMa) und dem Volkswagen-Konzern gedeichselt hat.
[1] In Frankfurt am Main wurde die Sache [Geldwäsche der Commerzbank für den Iran] gedeichselt, bei einer eigens einberufenen Arbeitsgruppe der Commerzbank.
Übersetzungen:


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